Erster gemeinsamer Workshop von BLM und BR für Volontärinnen und Volontäre

Seit 1700 Jahren leben Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und in Bayern. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der Bayerische Rundfunk (BR) nehmen das Jubiläum zum Anlass für einen ersten gemeinsamen Themen-Workshop für den journalistischen Nachwuchs: Volontärinnen und Volontäre der privaten Lokalradio- und TV-Stationen und des Bayerischen Rundfunks setzen sich mit dem Thema „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – und Bayern“ auseinander. Und das gemeinsam: Der heutige Workshop ist Auftakt einer über mehrere Monate angelegten Kooperation zwischen BR und BLM, die in dieser Form zum ersten Mal stattfindet.

Die jungen Journalistinnen und Journalisten erfahren in dem ganztägigen Online-Workshop mehr über das jüdische Leben in Bayern – von seiner Entstehung, der gesellschaftlichen Verwurzelung, Diskriminierung und Verfolgung bis hin zur Auslöschung und den vielen Neuanfängen bis heute. Und sie lernen, wie man mit Worten, Bildern und Tönen diskriminierungsfrei und verantwortungsvoll Geschichten über jüdisches Leben erzählen kann – ohne Klischees und Vorurteile.

Aus der gemeinsamen Arbeit sollen ganz konkret Ideen für Beiträge oder Sendungen entstehen, die dann auf den Ausspielwegen ihrer eigenen Medienunternehmen umgesetzt werden. Auch Kooperationsprojekte sind denkbar. In der Umsetzungsphase bekommen die Teilnehmenden von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen Feedback zu ihren Projekten. Im Herbst sollen in einer Abschlussveranstaltung die umgesetzten Projekte vorgestellt und die besten mit einem Preis prämiert werden.

BLM-Präsident Siegfried Schneider: „Journalistinnen und Journalisten können durch ihre Berichterstattung im Idealfall helfen, aufkeimenden Antisemitismus zu entschärfen. Das ist im öffentlich-rechtlichen Rundfunk genauso wichtig wie im lokalen Rundfunk. Deshalb freue ich mich, dass es bei diesem hochaktuellen Thema das erste Mal zu einer gemeinsamen Fortbildung für Volontärinnen und Volontäre des Bayerischen Rundfunks und des lokalen Rundfunks in Bayern kommt. Es könnte der Anfang von mehr Kooperation bei der Ausbildung sein.“

BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth: „Es ist so wichtig, den journalistischen Nachwuchs so früh wie möglich auf die Verantwortung hinzuweisen, die die Journalistinnen und Journalisten der Zukunft haben werden. Wir freuen uns, wenn wir mit der BLM dieses so wichtige Anliegen gemeinsam umsetzen können. Qualitätsmedien sind in einer Zeit von Filterblasen und Fake News wichtiger denn je. Der Empörungswellen und Halbwahrheiten in den sozialen Netzwerken müssen wir professionelles journalistisches Handwerk entgegensetzen – und das können wir noch besser mit vereinten Kräften.“

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