26,1 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren in Bayern haben in ihrem Haushalt mindestens ein DAB+-Empfangsgerät. Das geht aus der Funkanalyse Bayern 2018 hervor, die am Dienstag, 3. Juli 2018, auf den Lokalrundfunktagen in Nürnberg vorgestellt wird.
Rund 2,9 Millionen Personen ab 14 Jahren verfügen mittlerweile über mindestens ein DAB+-Empfangsgerät in der Wohnung oder im Auto. Der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr beträgt 30 Prozent. Knapp 1,6 Millionen Personen können 2018 DAB+-Programme im Auto hören – eine Steigerung von 145 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Nicht nur die Ausstattung mit DAB+-Empfangsgeräten, auch die Nutzung von DAB+ ist gestiegen: 15,0 Prozent der Bevölkerung hören mittlerweile an einem durchschnittlichen Werktag Digitalradio, während es 2017 erst 11,7 Prozent waren. Mit der zunehmenden DAB+-Marktdurchdringung geht offenbar ein Rückgang der Radionutzung über UKW einher. 2017 hörten noch 80 Prozent der Bevölkerung an einem durchschnittlichen Werktag Radio über UKW, 2018 sind es nur noch 75,1 Prozent. Internetradio nutzen 2018 13,4 Prozent nach 13,0 Prozent im Vorjahr.
Radio im Wettbewerb mit Musikstreaming-Diensten und Tonträgern
Die Gesamtnutzungsdauer von Radio, Tonträgern und Musikstreaming-Diensten an Werktagen liegt in Bayern bei 268 Minuten. Davon entfallen 233 Minuten auf das Radio, 18 Minuten auf Musikstreaming-Dienste und 17 Minuten auf Tonträger wie CD, MP3 und Musikdownloads. Insgesamt nutzen an einem durchschnittlichen Werktag 11,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren Musikstreaming-Dienste. Bei den 14- bis 29-Jährigen hören mit 33,8 Prozent bereits mehr als ein Drittel an Werktagen Musikstreaming-Dienste mit einer durchschnittlichen Dauer von 52 Minuten (Vorjahr: 44 Minuten). Die Hördauer von Radioprogrammen liegt aber auch in dieser Altersgruppe mit 173 Minuten an einem durchschnittlichen Werktag noch deutlich darüber.
76,6 Prozent der Bevölkerung Bayerns ab 14 Jahren nutzt täglich das Internet (Vorjahr: 73,3 Prozent). In der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen sind es fast 97 Prozent. Schon einmal Radio über das Internet gehört haben 47,3 Prozent der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren bzw. 64,1 Prozent der 14- bis 29-Jährigen.
Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), begrüßt die Entwicklung: „An DAB+ führt kein Weg mehr vorbei – das belegen die neuen Zahlen sehr deutlich. Die Hörerinnen und Hörer erkennen, dass DAB+ nicht nur für besseren Klang und bessere Empfangbarkeit, sondern auch für mehr Vielfalt steht. Um diese Vielfalt im Freistaat verfügbar zu machen, arbeitet die Landeszentrale weiter an der Umsetzung ihres DAB+-Konzepts. Die landesweiten privaten Hörfunkangebote und die lokalen Programme in den DAB-Netzen Unterfranken, Mittelfranken, Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern werden im Netz des BR verteilt. 2018 kommt außerdem im BDR-Netz das Allgäu dazu. Im Jahr darauf soll zuletzt das neue BDR-Netz im Bereich Süd-Ost-Oberbayern entstehen. Ab 2019 wollen wir den bayerischen Radiohörern alle aktuellen lokalen privaten UKW-Angebote auch in DAB+ anbieten.“
Die Funkanalyse Bayern 2018 wurde im Auftrag der BLM und der bayerischen Anbieter von Kantar TNS Media Research durchgeführt. Insgesamt wurden dabei rund 41.000 Personen ab 14 Jahren in Bayern befragt. Feldzeit der Erhebung war von Mitte Januar bis Ende März 2018.