Bayern begibt sich auf den Endspurt bei der Umsetzung seines DAB+-Konzepts. Auch die Lokalsender im westlichen Voralpenland werden ab Juli parallel zu ihrer UKW-Verbreitung über DAB+ senden können. Für den östlichen Teil der Voralpen-Region ist für 2020 der DAB+Start angesetzt. Angekündigt sind u.a. die Standorte Kreuzeck und Oberammergau. Der Medienrat der BLM vergab auf seiner Sitzung am Donnerstag die benötigten digitalen Datenkapazitäten an Radio Alpenwelle, Bayernwelle-Südost, Radio Charivari Rosenheim, Radio Galaxy Rosenheim, Radio Oberland und Radio Inn-Salzach-Welle. Bayern wird dann 2020 als erstes Bundesland das gesamte UKW-Radioangebot auch über das Digitalradio DAB+ anbieten können.
rt1 relax kann – wie erwartet – im DAB+-Versorgungsgebiet Augsburg auf Sendung gehen. Das Programm werde eigens für den lokalen Standort Augsburg produziert, begründete der BLM-Medienrat seine Auswahlentscheidung und folgte damit der Empfehlung seines Hörfunkausschusses. Insgesamt hatten sich auf die Ausschreibung der Landeszentrale für Kapazitäten in den lokalen DAB-Versorgungsgebieten Augsburg und Nürnberg vier Bewerber mit sieben Angeboten beworben. „Allerdings waren aufgrund zum Teil nicht behebbarer Formmängel nicht alle Bewerbungen berücksichtigungsfähig. Die BLM wird die DAB+-Kapazitäten in Nürnberg daher zeitnah neu ausschreiben“, heißt es in der Pressemitteilung.
Der Medienrat beschloss zudem, die digitalen Kapazitäten der bereits sendenden lokalen Hörfunkprogramme in Augsburg und Nürnberg zu erhöhen. Die vorhandenen Anbieter konnten im Vorfeld, Kapazitätserhöhungen bis maximal 66 CU zu beantragen. Der Medienrat begrüßte, dass viele Anbieter in den DAB-Netzen Augsburg und Nürnberg diese Möglichkeit nutzten. Sie können jetzt durch eine höhere Datenrate ihre Audioqualität steigern sowie ihre programmbegleitenden Datendienste verbessern.