Der Freistaat Bayern und die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) haben ein Corona-Hilfspaket geschnürt, das in Not geratene bayerische Lokalradio- und TV-Sender unterstützen wird.
Das Paket umfasst die zusätzliche Förderung von Verbreitungs- und Herstellungskosten durch das Land in Höhe von einer Million Euro. 500.000 Euro davon fließen in die Förderung der terrestrischen Verbreitung von in Not geratener Lokalradios. „Diese Summe mildert die Belastung des Simulcastbetriebs deutlich ab“, heißt es in der BLM-Pressemitteilung. Für lokale TV-Anbieter in Bayern, die einen Corona-bedingten Notbedarf nachweisen können, stehen ebenfalls insgesamt 500.000 Euro zusätzlich für Herstellungskosten zur Verfügung. Organisiert wird das Förderpaket von der BLM, die die vom Freistaat bereitgestellten Gelder in Höhe von einer Million Euro auch ausschüttet.
Auch an einer anderen Front erhalten die Lokalradios Hilfe. Die Landesmedienanstalt wird ihren Anteil an der Förderung der Funkanalyse Bayern Hörfunk verdoppeln: Die BLM investiert damit 2020 insgesamt 450.000 Euro in die bayerische Reichweitenmessung und damit 225.000 Euro mehr als zuvor. Mit diesem Schritt sollen die Anbieter direkt entlastet werden.
„Mehr Geld vom Freistaat für Verbreitung und Herstellung, mehr Geld von der Landeszentrale für die Funkanalyse – das sind die beiden wesentlichen Elemente des Corona-Hilfspakets für den lokalen Rundfunk in Bayern. Dieses Soforthilfe-Paket bedeutet eine echte Hilfe für die Lokalfunkbranche, die durch einbrechende Werbeeinnahmen unverschuldet in zum Teil erhebliche Schwierigkeiten geraten ist. Dabei leisten die privaten Sender in dieser Zeit vor Ort mit ihren wichtigen Informationen ein Stück lokale Grundversorgung“, sagt BLM-Präsident Siegfried Schneider.
Während Freistaat und Landeszentrale die Lokalrundfunkbranche in normalen Jahren mit 13,6 Millionen Euro fördern, sind es 2020 nun knapp 15 Millionen Euro.