Der Musik-Streamingdienst Deezer hat Ende Juni die Ergebnisse einer interessanten Studie veröffentlicht. Demnach erreichen die Deutschen im Alter von durchschnittlich 31 Jahren ihren „musikalischen Stillstand“, hören von da an immer wieder die gleichen Titel und Genres. Die musikalische Entdeckerlust lässt nach und man greift stattdessen auf Bewährtes zurück.
Als Gründe für die nachlassende Beschäftigung mit neuer Musik nannten die Studienteilnehmer unter anderem einen anspruchsvollen Job (24%), die Überforderung durch die schiere Masse an verfügbarer Musik (22%) oder die Betreuung von Kleinkindern (12%). Über die Hälfte aller Befragten (58%) wünscht sich allerding mehr Zeit für das Entdecken neuer Musik.
Frauen begeistern sich im Alter von 27 Jahren am meisten für neue Musik, Männer im Alter von 26 Jahren und elf Monaten. In diesem Alter haben fast zwei Drittel der für die Studie Befragten (66%) mehr als zehn neue Songs pro Woche gehört. Fast die Hälfte (48%) gab an, dass sie über fünf neue Acts im Monat entdeckt hätten.
Deezer führte die Studie auch in Brasilien, Frankreich, Großbritannien und den USA durch. In Deutschland versiegt demnach die musikalische Neugierde am spätesten. Im Durchschnitt liegt das Alter, in dem in Deutschland am meisten neue Musik entdeckt wird, bei 27 Jahren. In Brasilien hingegen sind die Menschen am jüngsten, wenn sie ihren musikalischen Höhepunkt (22 Jahre) und ihren Stillstand (23 Jahre und zwei Monate) erleben.