Die elf verfügbaren UKW-Frequenzen in Nordrhein-Westfalen werden an den deutsch-türkischen Radiosender METROPOL FM vergeben. Dies beschloss heute (23. Januar) die Medienkommission der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) in ihrer letzten Sitzung der fünften Wahlperiode. Elf Antragsteller hatten sich im Vorfeld um die Übertragungskapazitäten beworben. METROPOL FM ist bereits in anderen Bundesländern (u. a. in Berlin und im Rhein-Main-Gebiet) auf Sendung.
Der Kommissions-Vorsitzende Prof. Dr. Werner Schwaderlapp sagte zur heutigen Entscheidung: „Die Zahl der eingereichten Anträge und die Inhalte sprechen für die Attraktivität des Radiomarktes in Nordrhein-Westfalen. Die Medienkommission hatte eine Vorrangentscheidung zu treffen, bei der die Programmvielfalt und die Vielfalt der Programmanbieter abzuwägen waren. Nach intensiven Beratungen hat sie METROPOL FM als den Sender identifiziert, der mehr zur Vielfalt beiträgt als die anderen Bewerber.“
Die UKW-Kette war zu Beginn des letzten Jahres ausgeschrieben worden. In einem mehrstufigen Verfahren, zu dem auch eine Anhörung aller Antragsteller gehörte, hat sich im Ergebnis METROPOL FM als der nach den Auswahlkriterien des Gesetzes am besten geeignete Bewerber herausgestellt.
LfM-Direktor Dr. Jürgen Brautmeier sagte: „Die LfM ist sich der Bedeutung der Entscheidung für die Hörfunklandschaft in NRW bewusst. Die Auswahl von METROPOL FM ist eine Bereicherung im Sinne der Vielfalt und keine Entscheidung gegen den Lokalfunk. Der Hörfunk in Nordrhein-Westfalen steht unabhängig von dieser Entscheidung vor schwierigen wirtschaftlichen, technischen und strategischen Herausforderungen. Darüber sollte zügig mit allen Beteiligten und Interessierten gesprochen werden.“