Tourismus in Südafrika erholt sich schneller als erwartet

In Südafrika erwarten Experten, dass sich der Tourismus-Sektor schneller erholt als gedacht. Schon für 2024 rechnen sie damit, dass die Werte von 2019 wieder erreicht werden können. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Touristen aus der DACH-Region gerne wieder verreisen. Im Jahr 2022 kamen insgesamt mehr als 220.000 Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Südafrika. Damit zählt die DACH-Region zusammen mit Großbritannien und den USA zu den drei wichtigsten Schlüsselmärkten für die Urlaubsregion.

Die Nachfrage aus Deutschland ist wieder sehr groß

Auch politische Veränderungen, wie eine neue Tourismusministerin, sollen dazu beitragen, die Region attraktiver zu machen. So soll beispielsweise endlich ein lang erwartetes neues E-Visa-System eingeführt werden. Wobei Touristen aus Deutschland, die nicht länger als 90 Tage bleiben, von der Visumspflicht befreit sind.

Aber nicht nur Südafrika selbst ist eine Reise wert. Das Binnenland Botswana, das ebenfalls im Süden Afrikas liegt, ist ein beliebtes Ziel. Das Land hat viele noch unberührte Naturschätze zu bieten, die mit großem Abwechslungsreichtum beeindrucken. Viele sagen, Botswana sei das letzte Paradies Südafrikas. Das ist einer der Gründe, warum immer mehr Menschen eine Reise nach Botswana buchen. Zu den wahrscheinlich schönsten Erlebnissen zählt eine Einbaum-Bootsfahrt im weitläufigen Delta des Okavango. Auch die Tierwelt ist faszinierend und lässt sich auf vielfältige Weise erleben, beispielsweise bei einer Heißluftballon-Safari. Es gibt viele schöne Sehenswürdigkeiten zu erleben.

Der Chobe Nationalpark

Der Chobe Nationalpark wurde im Jahr 1967 zum ersten Nationalpark in Botswana. Er liegt im Norden und ist über 100 Quadratkilometer groß. Die Natur besteht hauptsächlich aus Busch- und Baumsavannen. Der namensgebende Fluss Chobe fließt durch den Nationalpark und eignet sich hervorragend für Bootstouren. Im Nationalpark sind zahlreiche Tiere, wie Giraffen, Löwen, Flusspferde, Leoparden, Wildhunde, Zebras, verschiedene Antilopenarten oder Hyänen beheimatet, die sich bei einer Safari gut beobachten lassen.

Das Okavangodelta

Ebenfalls im Norden des Landes liegt das riesengroße Binnenflussdelta des Okavango. Seit 2014 zählt es zum UNESCO-Weltnaturerbe. Geografisch betrachtet gehört es zum Kalaharibecken und heißt deshalb oft auch das „Juwel der Kalahari“. Die Grasflächen sind ausufernd und je nach Saison überschwemmt. Ein althergebrachtes Einbaumboot eignet sich besonders gut für die Erkundung des Deltas. Auch hier leben die verschiedensten Tierarten, wie Elefanten, Büffel, Reptilien, Leoparden und ungefähr 400 Vogelarten. Das Delta aus der Luft zu erleben, beispielsweise in einem Heißluftballon oder einem Kleinflugzeug, ist ein ganz besonderes Highlight.

Die Tsodilo Hills

Ganz in der Nähe des Okavango-Deltas liegen die Tsodilo Hills mitten auf einer großen Ebene. Sie erheben sich bis 1489 Meter und bestehen aus Quarzit. Die Felsen sind die höchsten Erhebungen in Botswana. Diese Hügelkette ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Sie heißt auch der „Louvre der Wüste“, denn die Felsen sind von über 4500 Felszeichnungen geschmückt. Dort befinden sich auch Unterstände, Höhlen und Vertiefungen. Für die Einheimischen sind die Tsodilo Hills ein heiliger Ort, an dem die Geister ihrer Ahnen wohnen.

Die Savanne Kalahari

Die Landschaft der Kalahari Savanne ist geprägt von Sand, weshalb sie häufig auch Kalahari Wüste genannt wird. Weite Teile der Savanne, die sich über Botswana und Namibia erstreckt, sind Naturschutzgebiet. Ein Besuch der reizvollen Landschaft ist ein Highlight jeder Reise. In Botswana ist von Dezember bis März Regenzeit. Dann fängt es an, in der Kalahari Savanne zu blühen. Zahlreiche Tierherden, beispielsweise Oryxantilopen, Zebras oder Gnus besuchen das Gebiet. Außerdem lebt auch der schwarzmähnige Kalahari-Löwe in diesem Gebiet.

Die Makgadikgadi Salzpfannen

Im Nordosten des Landes gibt es noch weitere beeindruckende Landschaften. Die Salzpfannen von Makgadikgadi erstrecken sich über 8400 Quadratkilometer und bestehen aus vielen kleinen und großen Salzpfannen. Das Gebiet war früher ein großer See. Da kein Abfluss vorhanden ist, hat sich das Salz dort konzentriert. Der See ist bereits vor etwa 4000 Jahren ausgetrocknet und hat teilweise fünf Meter dicke Salzkrusten gebildet. In diesem Gebiet liegt Studien zufolge auch der Ursprung des Homo sapiens sapiens

Die Victoriafälle

Die Victoriafälle sind die spektakulärste Sehenswürdigkeit in Afrika und gehören zu den eindrucksvollsten Wasserfällen der Welt. Zwischen Livingstone in Sambia und Victoria Falls in Simbabwe stürzt das Wasser des Sambesi-Flusses 60 Meter in die Tiefe. Die Victoriafälle sind ebenfalls Teil des UNESCO-Weltnaturerbes, und zwar bereits seit 1989.

Besonders schön ist eine Fahrt auf dem Sambesi-Fluss, wenn die Sonne untergeht. Dort zeigen sich Krokodile und Nilpferde.

Das Khama Rhino Sanctuary

Das gemeindebasierte Projekt Khama Rhino Sanctuary gibt es seit 1992. Es widmet sich dem Tierschutz. Insbesondere will das Projekt verhindern, dass die bedrohten Nashörner aussterben. Ziel ist es, die Nashorn-Population zu vergrößern und außerdem die lokale Gemeinschaft zu stärken. Das Schutzgebiet liegt in der Kalahari Savanne und ist Lebensraum für Breit- sowie Spitzmaulnashörner, 30 weitere Tier- und über 230 Vogelarten, wie der Abdimstorch oder der Schwarzstorch.

Kubu Island

Kubu Island ist keine Insel, sondern ein Hügel im Nordosten des Landes. Sie gehört zu den Makgadikgadi-Salzpfannen. Kubu Island besteht aus Granitfelsen und ist für die Einheimischen eine heilige Stätte und ein nationales Denkmal. Kubu steht in der Sprache der Kalange für großer Felsen. In Tswana bedeutet Kubu Nilpferd. Dort befinden sich auch mysteriöse Steinwälle, die 1,25 Meter hoch sind. Vermutlich gehen sie auf das 17. oder 18. Jahrhundert zurück.

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