
Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat im vergangenen Jahr eine Ausschreibung für die Nutzung einer digitalen terrestrischen Übertragungskapazität im DAB-Netz Allgäu-Donau-Iller (8B) gestartet. Ziel war es, die regionale Medienlandschaft zu bereichern und den Hörern im Allgäu mehr Vielfalt zu bieten.
In Summe sind drei Bewerbungen auf diese Ausschreibung eingegangen. Wir wollten die einzelnen Angebote rückblickend vorstellen:
- Radio Bollerwagen
Radio Bollerwagen ist ein Sender, der sich auf Partymusik spezialisiert hat. Das Programm verspricht eine fröhliche und ausgelassene Atmosphäre, ähnlich der Musik, die man von Veranstaltungen wie dem Ballermann kennt. - AllgäuHIT2
AllgäuHIT2 ist ein weiteres Angebot, das sich auf Volksmusik und Evergreens konzentriert. Dieser Sender richtet sich an Hörer, die traditionelle Musik und zeitlose Klassiker schätzen. AllgäuHIT2 ist der zweite Sender des bereits etablierten AllgäuHIT. - Radio Galaxy Allgäu
Radio Galaxy Allgäu ist ein speziell für die Region produziertes Angebot der Digitaler Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG. Der Sender richtet sich an die junge Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen und bietet aktuelle Charts-Musik (CHR), Unterhaltung und regionale Informationen. Das Programm wird im Funkhaus Nürnberg produziert und von dort gesendet. Es soll um lokale Nachrichten erweitert werden, und Kooperationen mit Tageszeitungen vor Ort sind geplant.
Vergabe an Radio Galaxy
Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat entschieden, die DAB+-Kapazität an Radio Galaxy Allgäu zu vergeben. Diese Entscheidung wurde aufgrund des breiten und vielfältigen Programms getroffen, das speziell auf die Bedürfnisse der jungen Zielgruppe ausgerichtet ist, die im Sendegebiet Allgäu-Donau-Iller bisher nicht ausreichend bedient wurde. Radio Galaxy Allgäu soll bis zum 31. Dezember 2034 senden und somit einen wichtigen Beitrag zur Programmvielfalt in der Region leisten.
Auf die Nachfrage der radioWOCHE, weshalb trotz freier Kapazitäten, nicht alle Anbieter zum Zuge gekommen sind, hieß es von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM): „Die BLM hat sich nach pflichtgemäßen Ermessen und eingehender Prüfung für die Ausschreibung einer Kapazität entschlossen. Dabei sind die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen im Hörfunk (v.a. auch die Einstellung von RSA aus wirtschaftlichen Gründen) zu berücksichtigen gewesen. Zu gegebenen Zeitpunkt wird die Landeszentrale überprüfen, wie sich die Lage in der Region weiterentwickelt.“