rbb übernimmt 2022 zum ersten Mal ARD-Vorsitz

  • Mittwoch, 22. September 2021
  • Pressemitteilung der ARD

Die Geschäftsführung der ARD wechselt im kommenden Jahr von Köln nach Berlin. Das hat die Hauptversammlung der ARD-Rundfunkanstalten heute in Berlin beschlossen. Damit übernimmt der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) zum ersten Mal in der Geschichte der ARD diese besondere Aufgabe für den öffentlich-rechtlichen Medienverbund. Neue ARD-Vorsitzende wird rbb-Intendantin Patricia Schlesinger. Sie folgt auf WDR-Intendant Tom Buhrow. Tom Buhrow wird – wie in der ARD üblich – von 2022 an stellvertretender Vorsitzender.

Die rotierende Geschäftsführung basiert auf dem Vielfaltsgedanken, für den die ARD steht. Als föderale Gemeinschaft aus neun Landesrundfunkanstalten und der Deutschen Welle spiegelt die ARD die regionalen Lebenswirklichkeiten und Besonderheiten der Bundesrepublik wider. Mit der Rotation des ARD-Vorsitzes sollen wechselnde Perspektiven aus allen Teilen Deutschlands in die Gemeinschaftsaufgaben der ARD einfließen. Gleichzeitig lassen sich so immer wieder neue Impulse setzen, um die ARD und ihre Angebote für die Gesellschaft weiterzuentwickeln.

Tom Buhrow: „Ich gratuliere Patricia Schlesinger sehr herzlich zur Wahl zur nächsten ARD-Vorsitzenden. Die Menschen im Land erwarten von uns als öffentlich-rechtlichem Rundfunk, dass wir uns weiterentwickeln und ein zeitgemäßes, innovatives Programm für die ganze Gesellschaft anbieten. Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, bei der Patricia Schlesinger die volle Unterstützung der Gemeinschaft hat.“

Auch die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK), in der Vertreter:innen aus der Gesellschaft aus allen Regionen Deutschlands mitwirken, wird ab 2022 vom rbb geleitet. Vorsitzende der GVK wird die rbb-Rundfunkratsvorsitzende Friederike von Kirchbach. Sie übernimmt das Amt von Andreas Meyer-Lauber, Vorsitzender des WDR-Rundfunkrats.

Patricia Schlesinger und Tom Buhrow, IntendantInnen rbb und WDR, Bild: WDR/Andreas Chudowski

Über die ARD

  • Die ARD ist die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland.
  • Der föderale Medienverbund besteht seit 1950. Seitdem wird die Zusammenarbeit kontinuierlich ausgebaut. Bekanntestes Beispiel dieser Kooperation ist das bundesweite Fernsehprogramm Das Erste.
  • Hinzu kommen viele weitere gemeinsame Angebote: von der ARD Mediathek und ARD Audiothek über tagesschau.de bis hin zur Bundesliga-Konferenz im Radio.

Über den ARD-Vorsitz

  • Die ARD-Hauptversammlung wählt den ARD-Vorsitz für jeweils ein Jahr, eine Verlängerung um ein weiteres Jahr ist üblich.
  • Zur Hauptversammlung gehören die Intendant:innen der ARD sowie die Gremienvorsitzenden der ARD-Sender.
  • Der ARD-Vorsitz führt die Geschäfte der Arbeitsgemeinschaft und zeichnet in dieser Zeit rechtsverbindlich für die Gemeinschaft.
  • Die ARD-Vorsitzende lädt zu Mitgliederversammlungen ein und leitet sie.
  • An den Vorsitz gebunden ist unter anderem die Leitung von Fachkommissionen.
  • Der ARD-Vorsitz wird bei seinen Aufgaben vom ARD-Generalsekretariat mit Sitz in Berlin unterstützt.

Über den rbb

  • Der rbb ist die gemeinsame Rundfunkanstalt für die Länder Brandenburg und Berlin.
  • Der rbb veranstaltet sechs Hörfunkwellen – rbb 88.8, Antenne Brandenburg, Fritz, Inforadio, Radioeins und rbbKultur sowie regelmäßige Sendungen in niedersorbischer Sprache, das rbb Fernsehen und das Online-Angebot rbb24.de.
  • Der rbb unterhält Funkhäuser in Berlin und Potsdam und betreibt darüber hinaus Studios in Cottbus, Frankfurt (Oder) und Regionalbüros in Perleberg und Prenzlau; hinzu kommen 14 Regionalkorrespondent:innen in Brandenburg.
  • Der rbb entstand 2003 aus der Fusion des Sender Freies Berlin mit dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg.
  • Als Mitglied der ARD ist der rbb die siebtgrößte Anstalt der Gemeinschaft und verwaltungstechnisch unter anderem für das ARD-Hauptstadtstudio, das Play-Out-Center in Potsdam und den ARD Text verantwortlich. Auf dem rbb-Gelände in Potsdam-Babelsberg befindet sich außerdem ein Standort des Deutschen Rundfunkarchivs.

Escape drücken, zum schließen