R.SA startet am 15. Februar 2016 in Sachsen über DAB+. Der Mitteldeutsche Rundfunk stellt dafür in seinem sächsischen Digitalradiomultiplex Übertragungskapazität für das private Hörfunkprogramm zur Verfügung.
Grundlage ist ein durch die Sächsische Landemedienanstalt begleitetes Pilotprojekt. In den kommenden 18 Monaten soll durch eine Studie festgestellt werden, ob durch DAB+ Versorgungslücken im UKW-Bereich geschlossen werden können. Zudem sollen die notwendigen Voraussetzungen für einen eigenständigen privaten Digitalradiomultiplex in Sachsen untersucht werden. R.SA ist als einziger landesweit lizenzierter sächsischer Sender in einigen Landesteilen über UKW nicht empfangbar. Der Sendernetzbetreiber Media Broadcast unterstützt das Vorhaben und begleitet die Partner mit eigenen Ressourcen.
Dr. Ulrich Liebenow, MDR-Betriebsdirektor und Leiter der ARD-Arbeitsgruppe Digitalradio: „Bei aller Konkurrenz als Programmanbieter im Radiomarkt sehen wir hier eine gemeinsame Herausforderung: MDR und R.SA eint das Bestreben, der Gattung Radio aus der heute überwiegend analogen UKW-Verbreitung einen Weg in die digitale Zukunft zu ebnen. Das wollen wir auf der technischen Ebene gemeinsam angehen.“
Die ARD hat in ihrer Digitalradiostrategie betont, wie wichtig ein gemeinsames Vorgehen aller Marktbeteiligten für den Erfolg von DAB+ ist. Für Liebenow ist die Kooperation mit R.SA dafür der praktische Beweis. „Wie andere Landesrundfunkanstalten hat der MDR seine Netze in den letzten Jahren konsequent ausgebaut. Wir begrüßen es ausdrücklich, wenn sich nun auch in Sachsen private Veranstalter regional engagieren.“
Rainer Poelmann, Sprecher der Geschäftsführung REGIOCAST GmbH & Co.KG.: „Wir freuen uns, dass wir im Rahmen des Pilotprojektes der Sächsischen Landesmedienanstalt die Chance bekommen, zu überprüfen, ob wir mit DAB+ die UKW-Versorgungslücken von R.SA in Sachsen schließen können. Dabei gilt unser besonderer Dank den Verantwortlichen des MDR, die uns Sendekapazitäten auf ihrem regionalen DAB+ Multiplex für dieses Projekt zur Verfügung stellen. Dies ist ein Novum und zeigt, dass hier ein gegenseitiges Verständnis für die jeweiligen Herausforderungen entsteht. Wir haben immer gesagt, dass es gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten braucht, um DAB+ zum Erfolg zu führen.“