Die Nachfrage nach Digitalradios steigt. Im vergangenen Jahr waren knapp 40 Prozent aller verkauften Radiogeräte mit DAB ausgestattet. Die Stückzahl der Radioempfänger ohne DAB verzeichnete dagegen einen Rückgang um 16 Prozent, reine Analog-Empfänger machten nur noch ein Drittel des Radiomarkts aus (35 %). Fast die Hälfte der Umsätze im Radio-Segment der Consumer Electronics werden inzwischen über DAB-Geräte generiert (47 %).
Digitalradio umfasst allerdings mehr als DAB: Neben digitalem Hörfunk sind auch Webradio und Podcasts sehr beliebt. Diese können über die gut 60 Millionen verfügbaren Smartphones gehört werden und über Internetradios, die in Deutschland immer beliebter werden. Über ein Viertel aller 2021 verkauften Radiogeräte waren Internetradios ohne integrierten Rundfunkempfänger. Auch hybride Radios, die mehrere digitale Empfangsmöglichkeiten vereinen, gewinnen hierzulande an Bedeutung. Der Marktanteil hybrider Radios stieg im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent auf 8,2 Prozent. Knapp 20 Prozent der Umsätze aus dem Radiosegment sind auf Hybridradios zurückzuführen. Insgesamt wurden 2021 in Deutschland über 5,5 Millionen Radio- und Audioempfangsgeräte verkauft. Letztere umfassen unter anderem Internetradios, Hifi-Anlagen und Receiver/Tuner.
„Radio erlebt in Zeiten der Reizüberflutung eine Renaissance. Podcasts boomen, Webradio ist besonders leicht zugänglich und der Absatz von DAB-Empfängern steigt: Fast jeder zweite Konsument in Deutschland entschied sich 2021 für ein Digitalradio“, sagte Carine Chardon, ZVEI-Fachverbandsgeschäftsführerin Consumer Electronics anlässlich des Welt-Radiotags am 13. Februar. „Das Angebot an Radiogeräten im Handel ist vielfältig und umfasst alle denkbaren Geräteausstattungen, so dass für Jeden das richtige Radio dabei ist.“ Mit einem wachsenden Programmangebot und zunehmender Verfügbarkeit gewinnt DAB weiter an Attraktivität. Insgesamt wurden in Deutschland seit 2010 rund 13 Millionen DAB-Geräte verkauft.
Quelle: GfK