Kiew bekommt DAB+-Mux

In der Ukraine wird ein DAB+ Mux in der Hauptstadt Kiew ausgeschrieben werden, das hat der ukrainische Medienrat mitgeteilt. Erste DAB+ Übertragungen könnte es dann schon in der zweiten Jahreshälfte 2018 geben. Gesendet werden soll über zwei Standorte – vom Fernsehturm und vom Lysa Hora im Süden Kiews mit 2 bzw. 1 Kilowatt Sendeleistung. 2019 wird ein weiterer Standort im 12 Kilometer nördöstlich der Hauptstadt gelegenen Browary hinzukommen. Dort befand sich früher ein Langwellensender. RRT wird als Sendernetzbetreiber für das Mux fungieren. Im Kanal 7D stehen 14 Sendeplätze zur Verfügung. Aktuell gibt es  in Kiew 38 Radioprogramme, die über UKW oder im OIRT-Band senden. Bewerben für den Mux können sich sowohl landesweite wie regionale Programme. Der Medienrat kündigte an, dass er besonders neue Formate, die bisher nicht abgedeckte Nischen ansprechen, bei der DAB+ Ausschreibung favorisieren wird. Die Lizenzen werden für sieben Jahre Gültigkeit haben, nach drei Jahren will der Medienrat den Testlauf evaluieren und über einen etwaigen Ausbau in andere Landesteile entscheiden. Das UKW-Band sei erschöpft, es stünden aktuell nur noch drei UKW-Frequenzen zur Verfügung, die in Ausschreibung gehen könnten, erklärt der Medienrat seine Entscheidung für den DAB+-Test.  Die Begeisterung der ukrainischen Privatradios hält sich allerdings in Grenzen. Sie sehen Probleme bei der Vermarktung von DAB+ Programmen, viele Sender seien noch nicht bereit für den Test, berichtet die Pressemitteilung aus dem vorangegangen Konsultationsprozess.

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