Der Media Intelligence Service der Europäischen Rundfunkunion (EBU), in der sich die europäischen öffentlich-rechtlichen Sender zusammengeschlossen haben, hat die Ergebnisse seiner Studie „Europeans & Radio“ zur Radionutzung in Europa veröffentlicht. Die EBU fasst dafür die Daten ihrer Mitglieder aus ganz Europa zu einem europaweiten Ergebnis zusammen.
Demnach hörten 2017 die Europäer im Durchschnitt 2 Stunden und 25 Minuten am Tag Radio. Gegenüber 2016 sank die tägliche Hördauer um drei Minuten, gegenüber 2012 um 12 Minuten.
Schlechter sieht es für das Radio bei den jungen Europäern zwischen 15 und 24 Jahren aus – diese hörten 2017 durchschnittlich nur 1 Stunde und 27 Minuten pro Tag Radio. Gegenüber 2016 sank diese Kennziffer um fünf Minuten. Im Fünf-Jahres-Vergleich ist in dieser Altersgruppe ein Rückgang von 18 Minuten bei der täglichen Hördauer zu verschmerzen.
85 Prozent der Europäer hörten im vergangenen Jahr innerhalb einer Woche Radio, dieser Wert fällt bei einem leichten Minus von 0,4 Prozent weiterhin sehr stabil aus. Auch die jungen Hörer schalteten zu 82 Prozent mindestens für 15 Minuten am Stück pro Woche ihr Radio ein (-0,7 Prozent gegenüber 2016).
Der Marktanteil der öffentlich-rechtlichen Sender betrug laut EBU-Studie zusammengenommen 39 Prozent, bei den jungen Europäern zwischen 15 und 24 Jahren sieht es deutlich schlechter aus – hier kommen die öffentlich-rechtlichen Programme nur auf einen Marktanteil von rund 22 Prozent. Immerhin konnte in dieser Altersgruppe ein Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr verbucht werden, nach dem dieser Wert in den vergangenen Jahren immer bei rund 20 Prozent gelegen hatte.