Gernstl besucht bayerische Auswanderer in den USA

  • Mittwoch, 21. Dezember 2016
  • Pressemitteilung des BR, ergänzt

Für den Bayerischen Rundfunk (BR) ist Franz Xaver Gernstl schon oft auf Erkundungstour gegangen. In seiner Reihe „Gernstl unterwegs“ reiste er durch Bayern, Deutschland, Griechenland oder Israel. Die eigene Herangehensweise ist dabei zu seinem Markenzeichen geworden. Gernstl spricht Menschen links und rechts der Straße an – und bringt sie zum Reden, ohne selbst viele Worte zu verlieren. So entdeckt er spannende Lebensgeschichten aus dem Alltag. Jetzt hat ihn der BR in die USA geschickt, um dort bayerischen Auswanderern nachzuspüren.

Jedes Jahr wandern rund 30.000 Bayern aus – die größte Gruppe zieht es in die USA. Einige dieser Abenteurer besucht Gernstl mit seinem Team und geht in drei Folgen „Gernstl unterwegs – Wo sind die Bayern ?“ ab Sonntag, 25. Dezember 2016, Fragen wie diesen nach: Warum haben diese Menschen Bayern verlassen? Was für ein Leben führen sie in den Vereinigten Staaten? Haben sich ihre Hoffnungen erfüllt – und inwiefern gibt es noch eine Bindung zur Heimat?

Im Radio auf Bayern 3 und Bayern 2 ist Gernstl zur Einstimmung im Vorfeld der TV-Ausstrahlung seiner 3-teiligen Reihe „Wo sind die Bayern? Gernstl in Amerika“ zu erleben. Auf Bayern 3 am Mittwoch, 21. Dezember 2016 um 19.00 Uhr, wenn der Menschenkenner bei „Mensch, Otto!“ von seinen Erlebnissen mit den bayerischen Auswanderern in Nordamerika und von ihrem Blick auf die Heimat erzählt und verrät, wie er sich in das Leben anderer Leute „schleicht“ und so seine Geschichten findet. Außerdem berichtet Franz X. Gernstl am Samstag, 24. Dezember 2016 um 13.05 Uhr auf Bayern 2 in „Bayern – Land und Leute: Gernstl in Amerika“ im Gespräch mit Bayern 2-Moderator Achim Bogdahn von seinen vielfältigen Reiseerlebnissen.

In der ersten Folge beginnen Franz X. Gernstl, sein Kameramann HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz ihre Spurensuche in der Hauptstadt des amerikanischen Traums: Los Angeles. In der kalifornischen Metropole werden mehr als 220 Sprachen gesprochen – darunter Bayerisch.
Hier treffen sie zum Beispiel Alexander van Bubenheim. Der Musiker aus München war in der Werbebranche tätig und gut im Geschäft, fühlte sich aber als Künstler nie wirklich akzeptiert. Vor 20 Jahren stieg er in den Flieger nach L.A. Dort ist er heute erfolgreich, komponiert für Hollywood. Auch die ehemalige Kriegsberichterstatterin Ziri Rideaux wanderte vor 20 Jahren aus. Sie fand in ihrer Tasche zwei Stifte mit der Aufschrift „For postcards from L.A.“. Daraufhin buchte sie ein One-Way-Ticket. Inzwischen ist Ziri Bestatterin und gründete das erste alternative Bestattungsinstitut der USA.
Michaela Killer aus Straßlach bei München krempelte ihr Leben ebenso komplett um. Sie gab ihre Karriere als Geschäftsfrau auf und kaufte mit ihrem Mann, einem ehemaligen Grundschullehrer, eine Ranch mit historischer Westernstadt nördlich von L.A. Heute bauen sie Pinot Noir an.

In Folge zwei reisen Franz X. Gernstl und sein Team weiter nach San Francisco – seit jeher ein Sehnsuchtsziel vieler Auswanderer. Gernstl trifft hier unter anderem auf Esther Nio aus München. Sie eröffnete 2004 mit ihrem Mann Robert ganz spontan eine „German Bakery“.
Auswanderin Theresa Gunawan verkauft auf einem Bauernmarkt Pot Pie. Sie hat München vor 25 Jahren verlassen, doch ihre Pasteten gibt es mit selbstgemachter Schweinebraten- und Leberkäsfüllung.
Jana Green aus der Oberpfalz hat in ihrem Hinterhof einen privaten Biergarten eingerichtet und trägt Dirndl.
Mehr als 9.000 Kilometer und ein Ozean liegen zwischen San Francisco und Bayern. Doch die Auswanderer, die von dieser glitzernden Metropole angezogen wurden, sind alle auf ihre Weise mit Bayern verbunden geblieben. Ganz gleich, wie lange sie schon hier leben.

In der dritten Folge geht es an die Ostküste – nach New York. Hier ticken die Uhren anders als unter der kalifornischen Sonne in Los Angeles und San Francisco. Denn nach New York zieht man nicht wegen des Klimas oder eines „easy way of life“ – sondern weil man sich etwas beweisen will.
Hier begegnet Gernstl zum Beispiel Silvester Schneider, Wirt der legendären bayerischen Gaststätte „Zum Schneider“ in Manhattan, und der jungen Jazzsängerin Sophia Bastian aus München. Seit sie als Kind mit ihren Eltern hier war, wusste sie, dass New York „ihre“ Stadt ist – wegen der Musik, der Inspiration und der Karrieremöglichkeiten. Sie nimmt Gernstl mit auf einen Spaziergang durch SoHo und zeigt ihm, wie gemütlich New York auch sein kann.
Auch die anderen Bayern, die Franz X. Gernstl in New York trifft, zieht es nicht weg. Die meisten sind schon viele Jahre hier. So wie Sonja Fries, fränkische Schmuckdesignerin aus Windsbach, die sich souverän unter unzähligen Diamantenhändlern in der 47th Street bewegt, oder Ayten Farrell, eine bayerisch-türkische Friseurin.
Nach zwei Wochen in der Millionenstadt geht die Spurensuche in den Hamptons weiter, dem Naherholungsgebiet der New Yorker. Hier treffen Gernstl und sein Team den international tätigen Kunstsammler Heiner Friedrich.

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