Am Rande des Medientreffpunkt Mitteldeutschland 2016 prognostizierte Mike Lehmann, Sprecher der Geschäftsführung des Full Service Dienstleisters DIVICON MEDIA, angesichts der positiven Entwicklungen im Markt für Sendernetzbetrieb, dass bis 2018 bereits mehr als ein Viertel aller UKW-Sendeanlagen vom bisherigen Platzhirsch Media Broadcast zu einem alternativen Dienstleister wechseln werden. Dies entspricht einem geschätzten Volumen von über 20 Millionen Euro jährlich. Grundlage dafür bildet die schon 2012 verabschiedete TKG-Novelle, welche es Radioveranstaltern nun erlaubt, eigenständig einen Dienstleister zur Verbreitung ihres Signals zu wählen. Der DIVICON MEDIA selbst ist es seit 2014 gelungen, Sender aus dem privaten, öffentlich-rechtlichen und nicht kommerziellen Sektor von einem Wechsel zu überzeugen.
Anlass der Prognose war das Diskussionspanel „Sendernetzbetrieb: Irrungen und Wirrungen im neuen Wettbewerb“ beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland 2016 in Leipzig am heutigen Dienstag. Lehmann sieht aufgrund der Komplexität des Marktes und der vielschichtigen Anforderungen der Veranstalter langfristig außerdem maximal zwei bis drei wettbewerbsfähige Anbieter neben der Media Broadcast. Gleichzeitig verweist er zudem auf offene regulatorische Baustellen, insbesondere in Bezug auf die Antennenmitbenutzung sowie die notwendige Transparenz von Angeboten. Es gäbe hier noch viele Hürden, die es Wettbewerbern erschweren, die notwendige Modernisierung der Sendeanlagen sowie des Marktes insgesamt voranzutreiben.