detektor.fm startet Podcast-Miniserie „Wie bewaffnet ist Deutschland?“

  • Montag, 22. Februar 2021
  • Pressemitteilung von detektor.fm

Eine Investigative Sonder-Reihe des Masterstudiengangs Journalismus der Universität Leipzig und detektor.fm beschäftigt sich mit Waffenbesitz in Deutschland. Im täglichen Podcast „Zurück zum Thema“ des Podcast-Radios detektor.fm wird dazu vom 22. Februar bis zum 25. Februar erstmals eine Mini-Serie veröffentlicht. Die vierteilige Mini-Serie zu Schusswaffen in Deutschland ist eine Kooperation mit dem Masterstudiengang Journalismus der Universität Leipzig.

Vierteilige Mini-Serie zum Schusswaffenbesitz

Wie viele Schusswaffen sind in Deutschland in Privatbesitz? Eine Frage, die nicht leicht zu beantworten ist: Konkrete Zahlen zu erhalten ist kompliziert – und die Angaben verschiedener Behörden widersprechen sich. Warum ist das so? Dieser Frage sind Studierende des Studiengangs Master of Science (M.Sc.) Journalismus am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Podcast-Radio detektor.fm nachgegangen. Das Ergebnis ist eine investigative Podcast-Reihe mit vier Folgen.

Anfragen an 541 Waffenbehörden

Der Podcast und die begleitenden Online-Artikel geben einen einzigartigen Einblick in die Arbeit der 541 deutschen Waffenbehörden und in die Daten, die dort abgefragt worden sind. Der gesamte entstandene Datensatz mit der registrierten Zahl der Schusswaffen in Privatbesitz in ganz Deutschland wird ebenfalls am 22. Februar 2021 unter https://detektor.fm/waffen veröffentlicht.

„Die Studierenden des M.Sc. Journalismus haben mit diesem Projekt ihr journalistisches Meisterstück abgeliefert“, sagt Studiengangsleiter Prof. Dr. Markus Beiler. „Uns geht es in der journalistischen Ausbildung nicht um Fingerübungen, sondern wir wollen mit anspruchsvollen und gesellschaftlich wichtigen Themen zusammen mit unseren Kooperationspartnern aus der Praxis im Journalismus auch selbst mitmischen. Entsprechend dem Motto des M.Sc. Journalismus – ‚Digital. Innovativ. Relevant‘ – haben die Studierenden das Verborgene unter der Spitze des Eisbergs gesucht und Brisantes mit innovativen Mitteln der Datenrecherche gegen Widerstände von Behörden auch gefunden.“

Unter der Leitung der Dozierenden Dr. Uwe Krüger und Gastprof. Constantin Blaß sind dazu im Rahmen des Projektseminars „Innovationsprojekt” vier Audio-Beiträge entstanden: „Wie bewaffnet ist Deutschland?”, fragt die erste Folge. Darin werden die erhaltenen Daten zu legalem Waffenbesitz vorgestellt und Ungereimtheiten in den Angaben aufgezeigt. Die zweite Folge „Was läuft schief beim Waffenzählen?” sucht nach den Ursachen fehlerhafter Daten und thematisiert die Probleme in den Waffenbehörden. Folge drei möchte wissen: „Warum dreht sich die Waffendebatte im Kreis?” und rückt den Umgang der Gesellschaft mit dem Thema Waffen in den Fokus. Der Podcast schließt dann in der letzten Folge mit der Frage „Brauchen wir eine neue Waffenpolitik?”. Im Sinne eines konstruktiven Journalismus werden hier Ideen diskutiert, die zu einer Verbesserung der Regulierung von Waffen in Deutschland führen könnten.

Leuchtturm-Projekt für Podcast-Radio

„Mit unserem täglichen Podcast „Zurück zum Thema“ erreichen wir täglich zehntausende Hörerinnen und Hörer. Langwierige Recherchen können wir als junges und kleines Team leider bisher immer nur punktuell leisten. Als das Team des Journalismus-Master mit der Projektidee an uns herangetreten ist, haben wir uns sehr gefreut und das Team in allen möglichen Punkten unterstützt. Wir freuen uns, dass wir den jungen Journalistinnen und Journalisten und ihrer langfristigen Recherche mit der Mini-Serie eine reichweitenstarke Plattform geben können”, freut sich Christian Bollert, Mitgründer und geschäftsführender Gesellschafter des Podcast-Radios detektor.fm.

Freude über Reichweite durch Partnerschaft

„Wir sind froh, dass wir durch die Zusammenarbeit mit detektor.fm eine hohe Reichweite erhalten und hoffen, dass unsere Recherche eine faktenbasierte Debatte anstoßen kann”, meint Studentin Julia Bellan. Ihr Kommilitone Sebastian Schwarzenböck ergänzt: „Es ist immer spannend, die Entwicklungen einer Recherche mitzuerleben. Im Fall unseres Podcasts hatten wir nach langem Hin- und Her endlich die Daten vorliegen und mussten feststellen: Irgendwas stimmt hinten und vorne nicht. Deshalb fragen wir: ‘Woran kann das liegen?’” Das Recherche-Team ist unter schusswaffen@detektor.fm zu erreichen und besteht aus Julia Bellan, Paul Hildebrand, Inga Jahn, Michael Kees, Sebastian Schwarzenböck, Catharina Straß und Nico van Capelle. An der Erhebung des Datensatzes haben Carla Grefe-Huge, Lea Heilmann, Sophie Menner, Nina Pogrebnaya, Philipp Sauer, Alina Schreiber und Sophia Voss mitgewirkt.

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