Vaunet-Frühjahrsprognose: Audio-Werbeumsätze wachsen 2023 leicht

Der Branchenverband Vaunet, in dem die Privatsender organisiert sind, hat seine alljährliche Frühjahrsprognose zur Entwicklung des deutschen TV- und Audio-Werbemarktes veröffentlicht. Dafür wurden Unternehmen und Expertinnen und Experten befragt.

Die Audio-Werbeumsätze, also lineares Radio und Streaming zusammengenommen, sollen demnach im laufenden Jahr insgesamt um 3,5 Prozent auf 841 Millionen Euro wachsen (2022: 812 Mio. Euro). Damit wäre in etwa wieder das Niveau von 2019 erreicht, wo die Netto-Werbeerlöse im Bereich Audio in Deutschland bei 844 Millionen Euro lagen.

Für die Radiowerbung prognostiziert der VAUNET für das laufende Jahr 2023 in puncto Netto-Werbeerlöse ein leichtes Umsatzplus von circa zwei Prozent auf 730 Millionen Euro (2022: 716 Mo. Euro). Blickt man auf das Vorkrisen-Jahr 2019 verfehlt das Radio aber weiterhin deutlich das damalige Level (784 Mio. Euro). Für den Bereich Audio-Streaming geht die Vaunet-Frühjahrsprognose – wie schon im Vorjahr – von einem Anstieg von 15 Prozent aus. Der Sektor käme damit auf Netto-Werbeerlöse in der Höhe von 111 Millionen Euro (2019: 60 Mio. Euro).

Radiowerbung hatte 2022 einen Anteil an den gesamten Netto-Werbeeinnahmen von 2,8 Prozent (2021: 2,7 Prozent), Instream-Audiowerbung von 0,4 Prozent (2021: 0,3 Prozent).

Frühjahrsprognose: TV-Werbemarkt voraussichtlich weiterhin rückläufig

Im Bereich Fernsehwerbung rechnet der Verband mit einem Umsatzrückgang von -3,7 Prozent auf rund 3,87 Milliarden Euro (2019: rd. 4,4 Mrd. Euro). Damit wird die Entwicklung aus dem Vorjahr fortgeschrieben – Fernsehwerbung verzeichnete 2022 im Vergleich zu 2021 einen Umsatzrückgang von -7,4 Prozent, während Radiowerbung leicht mit 1,3 Prozent im Plus war.

Auch im Bewegtbild-Markt wächst die Rolle des Streamings und der Streaminganbieter. 2022 konnten die Werbeumsätze im Bereich Instream-Videowerbung um 13,7 Prozent zulegen, für 2023 rechnet die Vaunet-Frühjahrsprognose mit einen Wachstum der Netto-Werbeerlöse in diesem Segment von ca. 15 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro.

Fernsehwerbung machte 2022 einen Anteil von 15,6 Prozent (2021: 16,8 Prozent) an den den gesamten Netto-Werbeeinnahmen aus, Instream-Videowerbung erreichte 5,1 Prozent (2021: 4,4 Prozent).

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