Das britische Medien- und Kulturministerium will die sogenannten Minimuxes zu einer dauerhaften Einrichtung machen. Dazu hat es nun eine öffentliche Konsultation gestartet. Bei den Minimuxes handelt sich um DAB+-Sendernetze mit geringerer Reichweite („small scale“), die durch den Einsatz von Open-Source-Lösungen Radioanbietern einen kostengünstigeren Weg eröffnen ihre Programme via DAB+ zu verbreiten. So können sich auch kleinere Lokalradios oder nichtkommerzielle Community Radios eine digitale Verbreitung leisten. Bis Ende 2018 soll das entsprechende Lizenzverfahren festgelegt werden. Die Lizenzen der laufenden Minimuxes in zehn britischen Städten sollen voraussichtlich bis zu der Ausgabe neuer Lizenzen verlängert werden. Künftig soll es auch einen eigenen Lizenztyp für Community Radios geben, die nur digital senden wollen. Bisher gilt das vereinfachte Lizenzverfahren für Community Radios nur für UKW und Mittelwelle. Im Raum steht, dass in den Minimuxes eventuell Sendeplätze speziell für nichtkommerzielle Community Radios reserviert werden. Sowohl kommerzielle wie auch non-profit Unternehmen dürften Minimuxes betreiben, schlägt das Papier vor. Auch die BBC könnte nach den bisher präsentierten Vorschlägen Kapazitäten in Minimuxes beantragen, wenn sich ihre technische Abdeckung dadurch verbessert. Es gibt nämlich Regionen wie das nordwestenglische Cumbria, in denen sich ein Lokalmux einfach nicht rechnet. Hier könnten Minimux-Lösungen eine Alternative bieten, gerade auch für die BBC-Lokalradios. Die Minimuxes sollen maximal 40 Prozent der Reichweite eines Lokalmuxes abdecken. In bestimmten Regionen wie Manchester, in denen es eine starke Nachfrage von Seiten der Programmanbieter gibt, soll es weitere kommerzielle Lokalensembles geben.
Digital Radio UK