Spotify schließt Podcast-Deal mit Harry und Meghan

Spotify setzt international weiter auf große Namen. Der Musikstreamingdienst hat nun einen Podcast-Deal mit Prinz Harry und seiner Ehefrau Meghan abgeschlossen. Archewell Audio, die neu gegründete Audio-First-Produktionsfirma des Paares, geht eine mehrjährige Partnerschaft mit der schwedischen Audio-Plattform ein. Noch in diesem Jahr soll ein erstes Weihnachts-Special erscheinen. Für 2021 kündigt Spotify an, dass das britische Herzogspaar weitere Podcasts produzieren und präsentieren wird. Spotify hat zudem unlängst eine Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Public Radio-Verbund NPR getroffen. Ausgewählte Inhalte von NPR werden nun weltweit auf der Streamingplattform verfügbar gemacht.

Auch ansonsten bleibt der Musikstreaming-Riese in Bewegung und ergänzt sein Angebot kontinuierlich um neue Features. Ende November wurde beispielsweise publik, dass Spotify eine Storyfunktion testet. Im Rahmen dieser können sich Musikstars mit kurzen Video-Botschaften an ihre Fans richten. Erst im Mai wurden Gruppensessions eingeführt, die es ermöglichen mit Freunden gemeinsam Playlists zu hören.

Weitere Übernahmen

Anfang November hat Spotify mit Megaphone, einem US-Podcast-Hoster und Werbeplattform, eine weitere Übernahme bekanntgegeben. Mit dem Zukauf von „The Ringer“, einem Anbieter von Sport-Podcasts, und dem Abschluss eines millionenschweren Exklusiv-Deals mit Joe Rogan, einem der erfolgreichsten US-Podcaster, haben die Schweden auch 2020 im englischsprachigen Markt weiter massiv in exklusive Inhalte investiert. Mit Streaming Ad Insertion hat Spotify  – auch in Deutschland – in diesem Jahr eine Technologie für datengetriebene Podcast-Werbung eingeführt. Im November machten in den USA zudem Medienerichte die Runde, dass Spotify per Umfrage die Akzeptanz potentieller Podcast-Abo-Modelle, die zum Beispiel Zugang zu exklusiven Zusatzinhalten bieten könnten, eruiere.

Musikstreaming oder schon Radio?

Wohin die Reise inhaltlich weiter gehen könnte, zeigt ein Blick auf den US-Markt. In den Staaten hat der Musikstreaming-Konzern seit Ende Oktober sein Repertoire um die werktägliche Morgen-Playlist „The Get Up“ erweitert. Die wird von drei Moderatorinnen und Moderatoren gestaltet und um personalisierte Musik ergänzt. Live gesendet wird die Morgensendung allerdings nicht. Anchor, die 2019 von Spotify übernommene Podcast-Creator-App, testet derweil ein Format, das es in mehreren angelsächsischen Märkten ermöglicht – für den Abruf via Spotify Premium – Musiktitel in Podcasts einzubinden.

Escape drücken, zum schließen