
Nach über drei Jahrzehnten als prägende Stimme des Ö3-Weckers zieht sich Robert Kratky aus der Öffentlichkeit zurück. Wie der ORF am Freitag bekanntgab, beendet der langjährige Radiomoderator seine Tätigkeit beim Hitradio Ö3 auf ärztliches Anraten und im Sinne seiner mentalen Gesundheit.
„Robert Kratky hat uns informiert, dass er aufhören und sich vorübergehend aus der Öffentlichkeit zurückziehen möchte“, bestätigte Ö3-Senderchef Michael Pauser. Damit endet eine Ära in der österreichischen Radiolandschaft.
Kratky war seit 1991 beim ORF tätig und prägte den Ö3-Wecker nicht nur als Moderator, sondern auch als kreativer Kopf hinter zahlreichen Radiocomedy-Formaten. Seit 2004 war er Hauptmoderator der Sendung, die er gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen wie Gabi Hiller und Philipp Hansa gestaltete.
In einer persönlichen Stellungnahme erklärte Kratky: „Schweren Herzens aber voller Dankbarkeit habe ich beschlossen, das Mikrofon des Ö3-Weckers endgültig an meine hervorragenden Kolleginnen und Kollegen weiterzureichen. Ich werde in den nächsten Monaten meiner psychischen und körperlichen Gesundheit jenen Vorrang einräumen, der zuvor über fast vier Jahrzehnte ausschließlich meiner Arbeit galt.“
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann würdigte Kratkys Beitrag: „Ich habe großen Respekt vor Robert Kratky, der unter sehr herausfordernden Arbeitsbedingungen nicht nur Ö3, sondern die österreichische Radiolandschaft während der letzten Jahrzehnte geprägt hat wie kein anderer.“
Auch Radiodirektorin Ingrid Thurnher betonte Kratkys besondere Fähigkeit, mit dem Publikum auf Augenhöhe zu kommunizieren: „Ein Leben in der Öffentlichkeit sorgt für Höhenflüge, verlangt einem Menschen aber auch einiges ab.“
Michael Pauser, Senderchef von Ö3, hob Kratkys Rolle als Gestalter des Ö3-Weckers hervor: „Robert hat den Ö3-Wecker erst zu dem gemacht, was er heute ist – eine Institution im österreichischen Radio.“
Mit dem Rückzug Kratkys beginnt für Ö3 eine neue Phase. Das Team kündigte an, den Ö3-Wecker mit frischen Ideen weiterzuentwickeln, um die Hörerinnen und Hörer auch künftig jeden Morgen zu begeistern.