Es war ein kurzes Gastspiel der Radiomarke ENERGY in Lettland. Nach nur knapp einem Jahr übernahm am 8. Dezember 2015 Radio Marija Latvija die UKW-Frequenz 97,3 MHz in Riga. In Liepāja (97,1 MHz) und Kraslava (97,0 MHz) übernahm Marija Frequenzen von Retro FM, das weiterhin in der Hauptstadt Riga auf 94,5 MHz sendet. Das lettische Programm von Radio Maria startete Ende 2014 als Webradio. Es beinhaltet auch Sendungen in russischer Sprache.
Rund ein Fünftel der zwei Millionen Letten ist der evangelisch-lutherischen Kirche zuzurechnen. Aktive Gemeindemitglieder hat sie rund 40.000. In weiten Teilen Lettlands (Kurland, Livland, Semgallen) war seit der Reformation der lutherische Glaube prägend. Die Sowjetzeit hat dazu geführt, dass viele Letten allerdings heute keine religiöse oder kirchliche Bindung mehr haben. Ein, zumeist russischsprachiges, weiteres Fünftel der Bevölkerung zählt zur Russisch-Orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat). Ein Viertel der Letten gehört der Römisch-Katholischen Kirche an, die historisch vor allem in der Provinz Lettgallen verwurzelt ist. Dieser Teil Livlands war im 17. Jahrhundert beim katholischen Polen verblieben und nicht wie das übrige Livland unter die Herrschaft des protestantischen Schwedens gekommen. Kurland und Semgallen bildeten ein eigenes lutherisches Herzogtum mit deutschsprachigem Herrscherhaus und Adel.
Der erzkatholische Radio Maria-Senderverbund aus Italien hat in Europa Partnerstationen in Malta, Frankreich/Monaco, Flandern, den Niederlanden, Deutschland (Radio Horeb), der Schweiz, Österreich, Südtirol, Spanien, Ungarn, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Rumänien, Albanien, dem Kosovo, Polen, Lettland, Litauen, Serbien, Vojvodina, Russland, der Slowakei, Mazedonien und Irland. In Polen gibt es mit Radio Maryja einen Sender gleichen Namens.
Neuer Senderverbund in Estland im Entstehen
In Estland wächst der Regionalsender Tre Raadio aus Raplu und Pärnu. Der Sender RingFM aus Tallinn und Tartu wurde im Januar übernommen, wird aber vorerst unter seinem Namen weiterbestehen. Mittelfristig sind Anpassungen am Musikformat geplant und auch eine Namensanpassung denkbar. Seit dem 1. Februar hat sich ein weiterer Lokalsender – Radio Kuma – angeschlossen und nennt sich jetzt Kesk-Eesti Tre raadio.