Das schwedische Podcast-Unternehmen Acast, das gerade erst eine deutsche Dependance unter Leitung von Stefan Zilch aufgemacht hat, erhält eine Finanzierung durch die Europäische Investitionsbank (EIB), die Förderbank der Europäischen Union mit Sitz in Luxemburg. Diese hat mit Acast eine Finanzierungsvereinbarung über 25 Millionen Euro unterzeichnet.
Das Darlehen wird im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa, dem sogenannten Juncker-Plan, erteilt. Mit Hilfe der EIB-Mittel plant Acast die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auszuweiten und möchte seine Plattform für die Verbreitung von Audio-Inhalten weiterentwickeln. Ein Teil der finanziellen Mittel werde zudem in die weitere internationale Marktexpansion fließen.
Die EIB stellt eine Quasi-Eigenkapitalfinanzierung zur Verfügung, die durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert wird. Diese Form der Finanzierung weist Merkmale einer Kapitalbeteiligung an der Gesellschaft auf, die EIB selbst hält allerdings keine Anteile an Acast. Mit diesem Instrument, das im Kontext des Juncker-Plans ausgeweitet wurde, kann die EIB nun auch risikoreichere Vorhaben von Unternehmen fördern und ihnen entsprechendes Wachstumskapital zur Verfügung stellen, das sie aktuell am europäischen Kapitalmarkt sonst nur schwer akquirieren können.
„Die Investition und Unterstützung der EIB für Acast ist ein echter Meilenstein für das Wachstum unseres Unternehmens und für die Zukunft der globalen Podcast-Infrastruktur. Heute sind wir unserem Ziel, allen Audio-Storytellern ein zu Hause zu geben und sie dabei zu unterstützen, ihre Hörerschaft zu finden, einen Schritt nähergekommen“, sagt Leandro Saucedo, Chief Business Officer von Acast.
EIB-Vizepräsident Alexander Stubb fügt hinzu: „Jeder liebt einen guten Podcast, aber es kann schwierig sein, von dieser Art von Infotainment zu leben. Ich halte es für wichtig, dass es einen europäischen Anbieter für diese Art von Dienst gibt, der allen Stimmen die Möglichkeit bietet, gehört zu werden. Acast bietet Hörern, Machern und Werbetreibenden alles aus einer Hand, und wir freuen uns, das Unternehmen bei seiner Expansion zu unterstützen.“