Im Juni 2023 lädt Podcast-Kommissar Bastian Pastewka an fünf Donnerstagen zu neuen „Kein Mucks!“-Folgen ein – wie immer in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.Wieder gibt es Krimis aus den Archiven mit Funk-Geschichten aus einer Zeit, in denen das Radio noch so geheimnisvoll war und Unterhaltungshörspiele eine Besonderheit darstellten.
Diese historischen Sendungen können nur aus den Wellen der ARD-Anstalten bzw. aus dem Deutschlandfunk Kultur kommen. Dort finden sich Radioschätze aus der künstlerischen Epoche, die „Kein Mucks!“ vorwiegend abbildet: das Mono-Zeitalter.
Diesmal geht es um seltene Radio-Fundstücke aus der DDR, einen Quiz-Krimi des Hessischen Rundfunks und zwei herrlich verwirrende Whodunits von Südwestrundfunk und Norddeutschem Rundfunk. Wer findet den Täter oder die Täterin?
Damit endet die vierte Staffel von „Kein Mucks!“ und der Podcast verabschiedet sich in die Sommerpause. „Vielen Dank für Ihr Interesse“, grüßt Bastian Pastewka und glänzt nochmal mit Expertenwissen.
Ab 1. Juni: „Der Tod ist kein Geschäft“
„Der Tod ist kein Geschäft“ wurde am 1. November 1962 im Berliner Rundfunk urgesendet, der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat dieses besondere Stück zur Verfügung gestellt.
Erzählt wird eine Gangster-Geschichte im Las Vegas der späten 50er Jahre. Zwei Gangster-Syndikate liefern sich einen Kleinkrieg. Ein alter Spielzeughändler und ein Polizeileutnant geraten ins Fadenkreuz.
„Heiner Müller entwirft in seinem einzigen Kriminalhörspiel ein rabenschwarzes Bild der amerikanischen Gesellschaft. Es wurde unter dem Pseudonym Max Messer 1962 im Rundfunk der DDR urgesendet“, so Pastewka: „Im April 1959 kam es zu programmatischen Veränderungen im Kulturleben der DDR. Für Heiner Müller bedeutete es, dass die Beauftragten der SED seine Werke sezierten, und als ’nicht bühnentauglich‘ einstuften. Müllers Vertraute beim Radio der DDR hatten ihm dieses Stück ermöglicht, doch das Pseudonym Max Messer musste her.“
Ab 8. Juni: „Kriminalrat Obermoos erzählt“
„Wer war’s? Wie geschah´s? Was war los? – Das Wort hat Kriminalrat Obermoos.“ So begann jede Episode von „Kriminalrat Obermoos erzählt“, einer hr-Hörspielreihe zum Mitraten in den 1960er Jahren von Walter Gerteis.
Bastian Pastewka präsentiert gleich zwei Folgen: In der ersten liegt ein Schriftsteller bewusstlos in einem Hotelzimmer. In der zweiten geht es um einen kniffeligen Diebstahl.
„Alle Informationen, die Obermoos und sein Assistent Meier erhalten, bekommen die heutigen Hörerinnen und Hörer auch, sie lernen alle Umstände und Verdachtspersonen kennen – sie müssen sich nur 60 Jahre zurückversetzen, in die Zeit ohne Handys, DNA-Spuren, High-Tech-Labore und Überwachungskameras. Ob sie auf die Lösung kommen? Die Auflösung war meist eher eine Schlusspointe, denn in den erstaunlichen Geschichten des Kriminalrat Obermoos ging es nicht um Psychologie, sondern um simple Beobachtungsgabe“, verrät Pastewka.
Ab 15. Juni: „Am schwarzen Mann“
In dieser Folge präsentiert Bastian Pastewka einen Mono-Krimi aus den Tonarchiven des Radios der Deutschen Demokratischen Republik, bereitgestellt vom MDR: das erste Kriminalhörspiel der Autorin Linda Teßmer von 1973. Ihr Handwerk als Krimi-Schriftstellerin hatte sie seit den 1970er Jahren mit zahlreichen Erzählungen für die populäre Heft-Romanreihe „Blaulicht“ erlernt.
Im Park Am Schwarzen Mann in einem fiktiven Ort im Norden der DDR verunglückt nachts ein Volkspolizist. Was erst wie ein Unfall aussieht, könnte auch ein Attentat sein. Die Kriminalisten ermitteln in einer Gegend des Aufbruchs – ein Dorf, das langsam zur Stadt wird.
„Zu hören ist der heutige Synchronschauspieler Jürgen Kluckert, bekannt als Stimme von Chuck Norris, Morgan Freeman oder Benjamin Blümchen“, so Pastewka und freut sich außerdem auf Ernst Kahler, Wolfgang Ostberg, Johannes Maus (bekannt auch aus dem 1953er Kinderfilm „Der kleine Muck“) und die Publikumslieblinge Herbert Köfer und Erik S. Klein, die gegen den Strich besetzt werden: Sie spielen die Verdächtigen.
Ab 22. Juni: „Wer ist wer?“
In dieser „Kein Mucks!“-Ausgabe präsentiert Bastian Pastewka ein Hörspiel, dessen Ursendung er im Mai 1986 begeistert miterlebt hat: „Wer ist wer?“ von Rod Beacham lief im damaligen Süddeutschen Rundfunk (SDR).
Ein Auftragskiller soll den Erpresser eines reichen Baulöwen beseitigen. Daraus entsteht ein feines Verwirrspiel, das im Nachtzug London-Edinburgh spielt. Nur wenige Passagiere versammeln sich scheinbar zufällig im letzten Wagen vor dem Gepäckabteil; da plötzlich wird ein Unbekannter erschossen aufgefunden. Der Mörder muss unter den Passagieren zu finden sein. Doch wer ist wer?
Zu hören sind Peter Fricke, Horst Naumann, Hannelore Schroth, Klaus Miedel, Michael Thomas, Maria Gräfe u.v.a.
Ab 30. Juni: „Besser gar nicht als spät“
In dieser Ausgabe präsentiert Bastian Pastewka einen XL-langen Krimi aus dem Hamburger NDR: „Besser gar nicht als spät“, erdacht vom englischen Hörspielenthusiasten Rodney David Wingfield.
Kurz vor seiner Pensionierung rollt der grummelige Inspector Chew auf den letzten Metern einen ungelösten Fall neu auf: eine Einführung von vor 12 Jahren.
„Der bekannte Hörspielregisseur Fritz Schroeder-Jahn hat ‚Besser gar nicht als spät‘ 1971 inszeniert. Schroeder-Jahn war ein Rundfunkpionier und schaffte es durch den Einsatz von auffälligen Spannungspausen viel über Suggestivkraft zu vermitteln“, so Pastewka. Ursprünglich war dieses Hörspiel ein Zweiteiler, bei „Kein Mucks!“ läuft es in einem Rutsch.
Krimipodcast „Kein Mucks!“ – Hände hoch und Ohren auf mit Bastian Pastewka
In der vierten Staffel mit insgesamt 40 Folgen präsentiert Bastian Pastewka, der Kenner und Liebhaber der anspruchsvollen Krimi-Unterhaltung, in einer senderübergreifenden Kooperation die besten Hörspiel-Krimis aus den Archiven von BR, hr, MDR, NDR, Radio Bremen, rbb, SR, SWR, WDR und Deutschlandfunk Kultur. Bis Juli 2023 geht es wieder jeden Donnerstag in einer neuen Folge in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt, um geheimnisvolle Streichholzbriefchen, gruselige Gräber, einsame Häuser im Nebel und Mord aus der Dose – oder „feine Mono-Krimischocker-Dampfradio-Schätzchen“, wie Pastewka sagt.
Ein Foto ist angehängt bzw. kann unter oben angegebenem Kontakt abgerufen werden. Nutzungsbedingungen: Die einmalige Verwendung ist honorarfrei im engen redaktionellen Zusammenhang mit der Pressemitteilung bei Nennung der im Dateinamen angegebenen Quellen.