Der WDR überträgt ab heute alle acht Ausgaben der WDR 2 Lokalzeit auch im Digitalradio DAB+. Bisher waren dort nur die Versionen aus Rhein-Ruhr, dem Rheinland und Dortmund vertreten. Mit dem heutigen Tag kommen die Lokalzeit-Ausgaben aus Aachen, Südwestfalen, dem Bergischen Land, dem Münsterland und Ostwestfalen-Lippe hinzu. Anders als bei den UKW-Übertragungen werden über DAB+ alle acht Lokalzeit-Ausgaben nicht nur in ihrer Region, sondern landesweit zu hören sein.
„Die ,WDR Lokalzeit‘ – ob im Fernsehen oder Radio – ist eines unserer wichtigsten Angebote für die Menschen in Nordrhein-Westfalen. Künftig können viele Pendlerinnen und Pendler im Auto ihre ,Lokalzeit‘ einfach mitnehmen. WDR 2 wird alle regionalen Ausgaben gleichzeitig auf einem DAB+ Kanal ausstrahlen, so dass jede Hörerin und jeder Hörer selbst entscheiden kann, welche Berichterstattung aus der Heimat sie oder ihn über den Tag begleiten soll“, sagt Valerie Weber, WDR-Programmdirektorin NRW, Wissen und Kultur.
Um Platz für die zusätzlichen Lokalzeit-Ausgaben von WDR 2 zu schaffen, wird die Rundfunkanstalt ihren Verkehrskanal VERA künftig nur noch im Internet und über die WDR-Apps verbreiten. Die Datenraten der übrigen WDR-Programme werden zusätzlich etwas abgesenkt. Der WDR betont, dass dabei darauf geachtet werde, dass die Klassikwelle WDR 3 mit ihrem klanglich anspruchsvollen Programm in Sachen Übertragungsqualität auch weiterhin „auf dem Niveau der Klassik-Programme anderer ARD-Landesrundfunkanstalten“ liegen werde. Die etwas geringeren Datenraten sollen laut WDR zudem nur vorübergehend sein. Man arbeite an Lösungen, um zusätzliche Kapazitäten für noch mehr Audioqualität zu schaffen.
Platz für die WDR 2-Lokalfenster wurde auch dadurch geschaffen, dass am 30. Juni die Übertragung des katholischen Domradios, das im Rahmen eines Pilotprojekts seit mehreren Jahren mit im DAB+ Mux auf Kanal 11 D vertreten, endete. Zum Jahreswechsel 2019/20 war diese Nutzung eines Sendeplatzes in dem nun dem WDR in Gänze zur Verfügung stehenden Multiplex noch einmal um sechs Monate verlängert geworden. Mit dem Auslaufen dieser Regelung ist der Sender der Erzdiözese Köln somit aktuell nicht mehr über DAB+ in Nordrhein-Westfalen zu empfangen, da es dort noch keinen Landesmux für Privatradios gibt. Mit dem Start eines solchen landesweiten DAB+-Angebots, in dem der christliche Sender Platz finden könnte, ist nicht vor Mitte 2021 zu rechnen.