
Der Berliner Sender pure fm kann den geplanten Sendestart auf der UKW-Frequenz 106.8 MHz wie vorgesehen umsetzen. Das Verwaltungsgericht Berlin hat einen Eilantrag des bisherigen Frequenzinhabers JazzRadio gegen die Zuweisungsentscheidung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) weitgehend zurückgewiesen. Damit ist die juristische Hürde für den Frequenzwechsel zum 1. Januar 2026 genommen.
Die mabb hatte im Frühjahr beschlossen, die Kapazitäten neu zu ordnen und die Frequenz an die eagle Broadcast Brandenburg GmbH für das Programm von pure fm zu vergeben. JazzRadio wird den Sendeplatz noch bis zum 31. Dezember 2025 nutzen, bevor der Wechsel vollzogen wird.
Für die Macher von pure fm bedeutet der Gerichtsbeschluss vor allem Planungssicherheit für die kommenden Monate. Geschäftsführer Matthias Kayales begrüßte die Entscheidung ausdrücklich. Man könne nun die Vorbereitungen für das neue Programm in Berlin und Brandenburg finalisieren, um den Hörern ab 2026 das Format auch analog terrestrisch anzubieten.
Technisch bringt der Wechsel für den Sender eine deutliche Reichweitensteigerung in der Metropolregion mit sich. Die Ausstrahlung erfolgt künftig vom Sendemast am Scholzplatz in Berlin-Charlottenburg. Als zweithöchster Punkt der Hauptstadt gewährleistet dieser Standort eine flächendeckende Versorgung des Sendegebiets in hoher technischer Qualität.
Strategisch setzt pure fm damit auf einen hybriden Verbreitungsweg. Der Sender für elektronische Musik ist bereits seit über 14 Jahren im Digitalradio DAB+ in der Region präsent. Mit der Aufschaltung auf UKW erschließt das Programm nun zusätzlich jene Hörerschichten, die weiterhin primär den klassischen analogen Empfangsweg nutzen.