Der Lokalsender Radio Liberté aus dem Nordelsass wurde Anfang September von der Groupe Tertio, dem Betreiber hinter dem südelsässischen DKL Dreyeckland, übernommen. Der Sender aus Haguenau wurde in der Folge in DKL Liberté umbenannt.
Das in den 1980er Jahren entstandene Radio Dreyeckland hatte sich erst im November 2019 in DKL Dreyeckland umbenannt. Es sendet in Straßburg, Mulhouse, Altkirch, Sélestat, Obernai und Saverne auf UKW. Seit 2018 hat Radio Dreyeckland, das in Mulhouse beheimatet ist, sein Format sukzessive verjüngt und richtet sich nun mit einem Mix der besten Hits der 80er bis heute an eine jüngere Zielgruppe. Auch das Musikprogramm von Radio Liberté wurde mittlerweile entsprechend angepasst, zudem übernimmt der Lokalsender aus dem Nordelsass nun die Morningshow und weitere Sendestrecken am Mittag und Nachmittag vom seinem neuen Muttersender.
In Haguenau werden weiter eine werktägliche Vormittagsschiene und eine Abendsendung produziert, das berichtet der französische Branchendienst „La Lettre Pro de la Radio & des Médias“. Auch am Wochenende bleiben demnach einige lokale Inhalte für das Nordelsass erhalten. Durch die UKW-Frequenzen von Radio Liberté in Haguenau und Wissembourg ist DKL nun im ganzen Elsass auf UKW zu hören. Die bisherige UKW-Frequenz von Radio Liberté in Straßburg (91,5 MHz) wurde im Zuge der Übernahme aufgegeben, da DKL in der elsässischen Kapitale bereits auf 103,6 MHz präsent ist. Die Groupe Tertio betreibt neben DKL u.a. auch Cerise FM in Mulhouse und Cannes Radio an der Côte d’Azur.
In Freiburg existiert mit Radio Dreyeckland ein nichtkommerzieller Sender gleichen Namens, in Colmar sendet das nichtkommerzielle Radio Dreyeckland Libre. Die Programme haben ihre Wurzeln in der Anti-Atomkraftbewegung der ausgehenden 1970er und der 1980er Jahre. Der Name Dreyeckland spielt auf das Dreiländereck Frankreich-Schweiz-Deutschland an.