Nach Ablauf des Urheberrechts von „Mein Kampf“ erscheint am Freitag, 8. Januar 2016, eine 2000 Seiten starke, wissenschaftlich kommentierte Neu-Edition von Hitlers Propagandaschrift „Mein Kampf“. Herausgeber ist das Münchner Institut für Zeitgeschichte (IfZ). Dazu sendet Bayern 2 ein einstündiges „radioThema“ am Donnerstag, 7. Januar, um 20.03 Uhr, sowie zahlreiche weitere Beiträge.
Nach 1945 war das Buch zwar nicht verboten, durfte jedoch aus Urheberschutzgründen in Deutschland nicht mehr gedruckt werden. Das Urheberrecht lag beim Freistaat Bayern, vertreten durch das Finanzministerium.
Die Frage, wie man nach dem Ende des Urheberschutzes am 31. Dezember 2015 mit der Hetzschrift umgehen soll, war Gegenstand heftiger Kontroversen. Am 8. Januar veröffentlicht nun das Münchner Institut für Zeitgeschichte (IfZ) die kritische Neu-Edition.
Im „radioThema“ auf Bayern 2 am Donnerstag, 7. Januar, mit dem Titel „Er ist wieder da – Hitlers ‚Mein Kampf“ als Neuedition“ geben die verantwortlichen Wissenschaftler Auskunft über ihr Ringen mit Hitlers Hasspropaganda, und Opfer des NS-Regimes schildern ihre Bedenken zur Neuauflage. Außerdem reist Autor Thies Marsen dorthin, wo „Mein Kampf“ entstand: ins Gefängnis von Landsberg am Lech.
Die Neu-Edition ist auch das Thema zahlreicher weiterer Beiträge und Gespräche mit hochkarätigen Experten auf Bayern 2, u. a. am Donnerstag, 7. Januar, in der „kulturWelt“ (8.30 Uhr), am Freitag, 8. Januar, im „Tagesgespräch“ (12.05 Uhr) sowie in der „radioWelt“ (6.05, 13.05 und 17.05 Uhr, mit einem Bericht über die Pressekonferenz des IFZ zur Neuedition).
Am Montag, 11. Januar laufen in „radioWissen“ um 9.05 Uhr die Beiträge „Hitlers ‚Mein Kampf‘ – Pamphlet mit schrecklicher Wirkung“ und „Adolf Hitler – Reichskanzler, Kriegsverbrecher“.