Der frühere WDR-Intendant Friedrich-Wilhelm von Sell ist am 20. Oktober 2014 im Alter von 88 Jahren gestorben.
Intendant Tom Buhrow: „Die Nachricht vom Tod des langjährigen WDR-Intendanten Friedrich-Wilhelm von Sell macht uns sehr traurig. In den neun Jahren seiner Amtszeit hat Friedrich-Wilhelm von Sell viele zukunftsweisende Entscheidungen für den WDR getroffen. Dabei hatte er immer die langfristige Perspektive im Blick, etwa beim Aufbau der WDR-Landesstudios. Als WDR-Intendant hat von Sell den öffentlichen-rechtlichen Rundfunk in Deutschland entscheidend mitgestaltet und unser Unternehmen in schwieriger medienpolitischer Situation souverän und mit Herzblut verteidigt. Er diskutierte die Dinge aus und bewegte sich dabei immer auf hohem intellektuellem Niveau. Wir behalten Friedrich-Wilhelm von Sell als charismatische Führungspersönlichkeit mit großem Sachverstand in Erinnerung.“
Friedrich-Wilhelm Freiherr von Sell wurde am 23.1.1926 in Potsdam geboren. Seine Rundfunk-Karriere begann er als Justiziar beim Sender Freies Berlin, später war er in dieser Funktion sowie als Verwaltungsdirektor beim Deutschlandradio tätig. 1971 wechselte er als Verwaltungsdirektor und stellvertretender Intendant zum WDR. Vom 01. April 1976 bis 13. Juni 1985 war er Intendant des WDR. Auch nach seiner Intendantentätigkeit beim WDR hat sich von Sell an Aufbau und Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland beteiligt. So wurde er 1991 Gründungsbeauftragter des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (ORB).