Nach einer Station als Feuilletonredakteur bei den Nürnberger Nachrichten startete er 1963 seine Karriere beim Bayerischen Rundfunk im damaligen Studio Nürnberg und baute dort die neue Abteilung „Wort“ auf. Er entdeckte junge Mundartautoren und bot ihnen und ihren Werken ein Forum. Besonders beliebt war die von Wolfgang Buhl ins Leben gerufene Sendereihe „Wie’s fränkisch klingt“. In der von ihm gegründeten Reihe „Gespräche im Studio“ hielten Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft Vorträge vor geladenem Publikum, die im BR-Hörfunk ausgestrahlt wurden. In seiner Zeit als Studioleiter von 1978 bis 1990 prägte Wolfgang Buhl das Regionalprogramm des Bayerischen Hörfunks nachhaltig und sorgte dafür, dass mehr regionale Sendezeit für Franken zur Verfügung stand. Der Anteil wuchs unter seiner Amtsführung von 250 Stunden Programm aus Franken 1978 bis auf weit über 600 Stunden 1990. Auch als Publizist und Autor machte Wolfgang Buhl sich einen Namen. Neben seiner Arbeit als Journalist hatte Wolfgang Buhl eine Honorarprofessur am Lehrstuhl für Christliche Publizistik an der Universität Erlangen-Nürnberg inne.
Prof. Dr. Albrecht Hesse, stellvertretender Intendant des Bayerischen Rundfunks:
„Wolfgang Buhl war in seiner Zeit als Studioleiter in Nürnberg zugleich ein Förderer wie auch ein nachdrücklicher Forderer. Der Förderung der regionalen Literatur, der hochwertigen Wortproduktionen mit eigenem Profil und Inhalten aus Franken stand stets die Forderung gegenüber nach Anerkennung und steigender Präsenz dieser fränkischen Farbe im Programm des Bayerischen Rundfunks. Mit der kraftvollen Kombination von sächsischer und fränkischer Beharrlichkeit, aber auch immer mit guten Argumenten unterfüttert, hat er sich für Franken erfolgreich stark gemacht.“
Dr. Kathrin Degmair, Leiterin des Studios Franken:
„Schon in den ersten Tagen nach meinem Amtsantritt im Studio Franken begegnete mir die Persönlichkeit Wolfgang Buhl in Gestalt dessen, wie er das Nürnberger Haus geprägt hat. Dass er neben der Musik auch das „fränkische Wort“ in seinen vielfältigen Ausprägungsformen vom Mundart-Hörspiel über das Feature, bis zum hochkarätigen „Gespräch im Studio Franken“ im Programm etabliert hat, ist ein Erbe, das nachfolgende Generationen von Studioleitern dankbar angenommen haben und annehmen. Für uns bleibt die Herausforderung, diese Basis stetig dem Medienwandel anzupassen, und dabei Wolfgang Buhls Forderung nach einer angemessenen fränkischen Programmpräsenz nicht aus dem Auge zu verlieren.“