Der Bayerische Rundfunk trauert um seinen langjährigen Hörfunkdirektor Gunthar Lehner. Wie der BR aus dem Kreis der Familie erfuhr, starb Lehner am Dienstag im Alter von 95 Jahren.
Der am 28. November 1918 in Nördlingen geborene Journalist studierte in München und Regensburg Philosophie, Geschichte, Germanistik und Zeitungswissenschaft. Seine berufliche Laufbahn begann er als Redakteur und später Chefredakteur des nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Christlichen Nachrichten-Dienstes CND, einem Vorläufer der Katholischen Nachrichten-Agentur. Danach leitete Lehner zwei Jahre lang das politische Ressort der Wochenzeitung „Michael“ in Düsseldorf. 1952 kam er als Redakteur in der Hauptabteilung Kultur und Erziehung zum Bayerischen Rundfunk, war Leiter des Kirchenfunks und ab 1959 Leiter der Hauptabteilung Kultur und Erziehung. 1972 übernahm er das Amt des Hörfunkdirektors, das er bis zu seinem Ruhestand 1982 innehatte.
Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks:
„Gunthar Lehner war eine herausragende Persönlichkeit. Mit Leidenschaft und Engagement, besonders für die Bereiche Kultur und kirchliches Leben, hat er unsere Hörfunkprogramme maßgeblich mitgestaltet. Es gelang ihm, die Attraktivität des Hörfunks durch eine unverwechselbare Identität der einzelnen Wellen auszubauen. Mit großem persönlichen Einsatz förderte Gunthar Lehner die Klangkörper des Bayerischen Rundfunks. Ein Höhepunkt seiner Amtszeit war die Einführung des Programms Bayern 4 Klassik, der damals ersten Klassikwelle in Deutschland.“