DAB+ hat sich in Deutschland fest als Übertragungsinfrastruktur für Radio etabliert und befindet sich weiter auf Erfolgskurs. Dabei kommen die DAB+ Programme bundesweit auf signifikante Reichweiten. So erhöhte sich die Zahl der mit einem DAB+ Radio ausgerüsteten Personen über 14 Jahren binnen Jahresfrist um 1,4 Millionen auf inzwischen rund elf Millionen. Rund ein Viertel der Radioempfänger zu Hause und im Auto sind bereits DAB+ Empfänger. Dies geht aus der heute auf dem Digitalradiotag der Medienanstalten in Kooperation mit MEDIA BROADCAST, der ARD, dem Deutschlandradio sowie den privaten Veranstaltern im Rahmen der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vorgestellten DAB+ Reichweitenstudie 2017 hervor.
An einem Durchschnittstag nutzen inzwischen etwa 2,5 Millionen Personen ihrer Geräte zu Hause für den Empfang von DAB+ Radioprogrammen und kommen dabei auf eine durchschnittliche Hördauer von 29 Minuten. Damit entfällt bei diesen Hörern bereits ein bemerkenswerter Anteil von 14 Prozent ihrer gesamten täglichen Radionutzung auf DAB+. Zugleich liegt DAB+ damit als Radioempfangsmöglichkeit erstmals vor Kabel, Satellit und IP-basierten Modellen.
Auch die Ausstattung der Radiohaushalte weist eine gute Basis für weiteres Wachstum auf. Als Eckpfeiler der DAB+ Nutzung erweisen sich sowohl der Empfang zu Hause als auch im Auto. So sind laut der DAB+ Reichweitenstudie 2017 rund ein Viertel der Radioempfänger zu Hause und im Auto bereits DAB+ Radios.
Dank der in diesem Jahr erhobenen signifikanten Reichweiten von DAB+-Programmen soll die Studie ab 2018 erstmals unter dem Dach der agma erhoben und in der MA Audio ausgewiesen werden. Dies ist aus Sicht der MEDIA BROADCAST, die sich jahrelang mit anderen Marktbeteiligten dafür eingesetzt hat, ein großer Schritt für eine chancengleiche Vermarktung: „Die jetzt beschlossene Zusammenführung mit der MA Audio ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Etablierung des vitalen Geschäftsmodells DAB+. Denn nun erhalten vor allem auch private Veranstalter durch die lange von uns mitgeforderten und ab 2018 ausgewiesenen Hörerreichweiten endlich die Möglichkeit, ihre Angebote deutlich besser zu monetarisieren“, betonte Holger Meinzer, Chief Commercial Officer B2B (CCO B2B) der MEDIA BROADCAST.
Er weist zudem auf den Beitrag u.a. des ersten Bundesmux für den zunehmenden Erfolg hin: „Zudem zeigt sich, dass die stetig besser werdende Versorgung durch einen konsequenten Netzausbau sowie das wachsende Programmangebot mit öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern auf nationalen und regionalen Digitalradio-Plattformen entscheidende Impulse für das weitere Wachstum von DAB+ liefert und im vergangenen Jahr die Marktdurchdringung und Akzeptanz von DAB+ offenkundig sichtbar beflügelt hat.“
Die heute präsentierte DAB+ Reichweitenstudie 2017 belegt eine besonders starke Nutzung von DAB+ Programme überall dort, wo es schon in vielen Haushalten DAB+ Geräte gibt und ein vielfältiges Programmangebot aus privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern besteht. Führende Bundesländer beim Hördauer-Anteil DAB+ sind demnach derzeit Hessen mit 20 Prozent sowie Bayern, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt mit jeweils 18 Prozent.
Die DAB+-Reichweitenstudie wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal im Auftrag der Medienanstalten in Kooperation mit der ARD, dem Deutschlandradio, MEDIA BROADCAST und privaten Veranstaltern von der agma-Tochter MMC durchgeführt. Die repräsentative Befragung wurde von Kantar TNS erhoben.