Deutschlandradio-Programme ab 2020 wieder im Kabelnetz in Baden-Württemberg, Hessen und NRW

Die Programme des Deutschlandfunks sind ab 2020 wieder in den Unitymedia-Kabelnetzen in Baden-Württemberg, Hessen und NRW zu empfangen. Das Deutschlandradio und Vodafone haben sich auf eine entsprechende langfristige Zusammenarbeit verständigt.

Der Kabelnetzanbieter Unitymedia, der seit August Teil des Telekomkonzerns Vodafone ist, hatte im Januar 2019 die Verbreitung der Deutschlandradio-Programme in Baden-Württemberg, Hessen und NRW eingestellt. Ab Anfang kommenden Jahres kehren Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und Deutschlandfunk Nova nun in digitalen Kabelnetze von Unitymedia zurück. Neu verbreitet wird zudem der Ereigniskanal Dokumente & Debatten, auf dem Übertragungen von Bundestagsdebatten, Diskussionsrunden sowie diverse Polit-Talkshows aus den Programmen von ARD, ZDF und Phoenix zu hören sind. Bei Vodafone sind die Hörfunksender bereits Bestandteil des Programmangebots.

Auf eine Wiedereinspeisung in das analoge Unitymedia-Kabelnetz verzichtet das Deutschlandradio hingegen, da dieses „technisch überholt“ sei. Die Kunden von Vodafone und Unitymedia sollen allerdings über die Plattformen GigaTV (Vodafone) und Horizon (Unitymedia) künftig Zugang zur Dlf-Audiothek, dem Audio-on-Demand Service des Deutschlandradios, erhalten.

Mit der aktuellen Vereinbarung findet ein seit 2012 laufender Rechtsstreit zwischen Unitymedia und Deutschlandradio um Einspeiseentgelte ein Ende. Der Deutschlandfunk hatte Ende 2018 den Vertrag zur Verbreitung seiner Programme im Netz der Unitymedia gekündigt, seitdem wurde über eine neue Anschlussvereinbarung verhandelt. Das Deutschlandradio verwies dabei auf die gesetzliche Verbreitungspflicht („Must carry“-Regelung) und das Gebot der Wirtschaftlichkeit beim Abschluss von Verträgen. Die beteiligten Parteien haben diesen Rechsstreit nun laut der Sendenanstalt einvernehmlich beigelegt.

 

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