Am 29. Juni 2018 startet das DAB+-Netz für Nord-, Ost- und Mittelhessen. Die Hessen Digital Radio GmbH nimmt dafür die Standorte Biedenkopf, Habichtswald und Hoher Meißner in Betrieb. Im August folgt mit Fulda der vierte Sender. Dann können über zwei Millionen Einwohner im neuen Empfangsgebiet im Raum Gießen/Marburg, Kassel/Eschwege und später Alsfeld/Fulda den privaten Multiplex auf Kanal 6A empfangen.
Laut Hessen Digital Radio sind zum Start acht Programme dabei: FFH wird mit HIT RADIO FFH, harmony.fm, planet radio und den Webchannels FFH ROCK und planetBlackBeats fünf Sendeplätze belegen. Dazu kommen die nichtkommerziellen Lokalsender Freies Radio Kassel (FRK) und Rundfunk Meißner aus Eschwege (RFM). Ebenfalls über DAB+ startet die ROCK ANTENNE. Der bayerische Privatsender hat parallel bereits heute einen Sendeplatz im DAB+-Mux für das Rhein-Main-Gebiet und Südhessen belegt und ist damit ab morgen in ganz Hessen via DAB+ zu hören.
FFH-Geschäftsführer und Programmdirektor Hans-Dieter Hillmoth: „Der Hörer soll frei entscheiden können, wie er uns hört. Unsere Nutzer sollen den komfortabelsten Empfang unserer Radio-Programme und immer innovative, neue Hörerlebnisse bekommen – deshalb sind FFH, planet und harmony über DAB+ zu hören – und das in ganz Hessen.“ FFH betont aber in der Pressemitteilung erneut: „Privatsender wie die Radio/Tele FFH und die deutsche Werbewirtschaft setzen für die Zukunft vor allem auf die Radio-Übertragung im Internet, um beispielsweise passgenau Werbung für bestimmt Zielgruppen ausspielen zu können.“ Weiter heißt es: „Für DAB+ investieren die FFH-Gesellschafter jährlich einen hohen sechsstelligen Betrag zusätzlich. Nach wie vor wird Radio aber von über 70 Prozent der Nutzer über UKW empfangen. Der Marktanteil von DAB+ liegt bei etwa 7 Prozent. Während die ARD-Radiosender ihren DAB+-Betrieb komplett aus der Rundfunkgebühr (,Haushaltsabgabe‘) finanziert bekommen, müssen die Privaten ohne Refinanzierungs-Möglichkeit selbst tief in die Tasche greifen.“