In Schleswig-Holstein sollen zukünftig auch private Hörfunkprogramme über DAB+ zu empfangen sein. Dazu veröffentlichte die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) heute eine Ausschreibung von Übertragungskapazitäten für einen landesweiten Modellversuch zur Verbreitung privater Hörfunkprogramme. Zur Durchführung des Modellversuchs haben die MA HSH, die Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein und der Norddeutsche Rundfunk (NDR) eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet.
Prof. Dr. Wolfgang Bauchrowitz, stellvertretender Direktor der MA HSH: „Ziel des Modellversuchs ist es, auch im Land Schleswig-Holstein das Angebot von DAB+ Hörfunkprogrammen weiter zu erhöhen und den Menschen zusätzliche Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Hörfunkempfangswegen anzubieten. Insgesamt möchten wir die Akzeptanz von DAB+ in Schleswig-Holstein erhöhen.“
Für den Modellversuch wurden zwei Säulen vereinbart: Zum einen ist die Verbreitung eines privaten landesweiten Hörfunkprogramms in den Multiplexen des Norddeutschen Rundfunks vorgesehen. Zum anderen werden in den Regionen Kiel, Lübeck und Sylt technische Möglichkeiten zur wirtschaftlich tragfähigen lokalen und regionalen Digitalradioversorgung erprobt. In diesen Gebieten können dann mehrere private digitale Hörfunkprogramme verbreitet werden. Der Modellversuch unter Federführung der MA HSH ist auf drei Jahre befristet und wird durch eine wissenschaftliche Studie begleitet.
Die Ausschreibung kann unter www.ma-hsh.de heruntergeladen werden. Die Ausschreibungsfrist endet am 28. Juni 2019, 14.00 Uhr (Ausschlussfrist).