Radio wird in der Corona-Krise intensiver gehört

Radio wird in Corona-Zeiten intensiver gehört als vor der Krise, zu diesem Ergebnis kommen zwei aktuelle Umfragen.

Die Befragten des Media Corona Monitors des Agentur-Netzwerks Havas geben an, Radio zurzeit viel intensiver zuzuhören als sonst. Radio läuft aktuell bei 80 Prozent der Befragten zu Hause im Background und gibt ihnen das Gefühl nicht allein zu sein. Auch der Podcastkonsum (+21%) legt in der 3. Lockdown-Woche zu.

Ganz ähnliche Ergebnisse liefert das Media Consumer Survey 2020 des Beratungsunternehmens Deloitte. 30 Prozent der Befragten gaben an, in der Corona-Krise mehr Radio zu hören als vorher. 13 Prozent hören demnach täglich über zwei Stunden mehr Radio als vor der Corona-Krise. 17 Prozent gaben an, täglich bis zu zwei Stunden mehr Radio zu hören als zuvor. Bei den 19- bis 24-Jährigen hören der Deloitte-Umfrage zufolge sogar 44 Prozent mehr Radio als normalerweise.

Neue Hörerinnen und Hörer gewinnt das Radio demzufolge aber nur kaum. Vor der Krise hörten dem Survey zufolge 57 Prozent der Mediennutzer täglich Radio, in Corona-Zeiten ist nur ein leichter Anstieg auf 58 Prozent zu verzeichnen.

Altersübergreifend sind Podcasts für 16 Prozent der Befragten in der Corona Krise äußerst wichtig, für 22 Prozent sehr wichtig. In Zeiten von Corona konsumieren 16 Prozent der Befragten mehr Podcasts, das entspricht 37 Prozent der Nutzerbasis.

Der Havas Media Corona Monitor ermittelt per Umfrage, wie sich das Nutzungsverhalten von Medien in der 14-69-Jährigen Bevölkerung aufgrund des Coronavirus verändert hat. Die dritte Befragungswelle erfolgte vom 31. März bis 2. April.

Für den Deloitte Media Consumer Survey wurden im Februar dieses Jahres 2000 Konsumenten in Deutschland zu ihrem Medien-Nutzungsverhalten befragt. Eine weitere repräsentative Umfrage unter ebenfalls 2000 Mediennutzern zwischen dem 20. und 25. März 2020 liefert Vergleichswerte aus einem Zeitraum, in dem die Ausbreitung des Coronavirus deutliche Auswirkungen auf unserer aller Alltag hat.

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