Der wallonische Rundfunk RTBF hat über DAB+ zwei neue Programme gestartet. Damit umfasst die Senderfamilie der öffentlich-rechtlichen Anstalt des französischsprachigen Teil Belgiens nun acht Programme.
„Jam“ widmet sich der alternativen Musik. Das Programm möchte Newcomer fördern und bisher eher unbeachtet gebliebene Musikschätze ausbuddeln. Dabei werden alle Musikgenres abgedeckt: Hip Hop trifft auf Indie Rock, Electronica, New Jazz, Urban, Soundtracks, Acoustic Folk, Nu Soul oder Weltmusik. Die Mission von Jam ist es kontinuierlich „den musikalischen Horizont zu erweitern“. Der Musikkanal wird keine Moderation beinhalten, allerdings auch werbefrei sein. RTBF verspricht ein Format, dass „zu 100 Prozent von einem leidenschaftlichen Team und zu null Prozent von Algorithmen erstellt wurde.“ Auf der Sender-Webseite werden begleitend Musiknachrichten und Interviews veröffentlicht.
Der zweite Neuling richtet sich an Senioren und dockt namentlich an das Programm VivaCité an. Ähnlich wie bei den digitalen ARD-Schlagerradios steht dahinter die Idee, dass die UKW-Welle VivaCité sich etwas “jünger” aufstellen kann. Für die Hörer 65+ ist nun das neue Viva + zuständig. Dieses spielt die Hits der 60er und 70er. Werktags ist das Programm zwischen 7 und 16 Uhr moderiert. Die Morgenschiene übernimmt Bernard Dewee. Um 7.30 und 8.30 Uhr werden Regionalnachrichten gesendet. Ab 10 Uhr sitzt dann Serge Van Haelewijn hinter dem Mikrofon – in seiner Sendung geht es um für die Zielgruppe relevante Themen wie Freizeitgestaltung, Gartenarbeit und Gesundheitsfragen. Ihm folgt ab 13 Uhr Jocelyne Tomme – ihre Sendung hat einen Fokus auf Nachrichten aus der Wallonie und Ausgehtipps. Am Wochenende wird Marc Vernon immer von 9 bis 12 Uhr durch das Programm führen.
Zu empfangen sind die beiden neuen Programme in der Wallonie und in Brüssel über DAB+ sowie im Netz. Das landesweite DAB+ Programmangebot im frankophonen Teil Belgiens wird ab dem 4. November zudem um das katholische 1RCF Belgique erweitert.