Antenne Bayern hat bestätigt, dass die Unternehmensgruppe Gesellschafteranteile an egoFM übernehmen möchte. Man plane aber – anders als zunächst berichtet wurde – keine komplette Übernahme.
Die publik gewordenen Expansionspläne von Antenne Bayern haben Sorgen ausgelöst, dass bei egoFM mittelfristig ein Formatwechsel anstehen und sich das „Radio für Musikentdecker“ mehr in Richtung Mainstream-Musik bewegen könnte. In Münchens Musik- und Kulturszene hat sich bereits eine Protestgruppe formiert.
Diese Ängste versucht Bayerns Privatradiomarktführer nun zu zerstreuen. „Auch mit Antenne Bayern als Gesellschafter soll das Programm von egoFM mit dem gleichen Musik- und Content-Schwerpunkt bestehen bleiben“, heißt es aus Ismaning. Man sei – nach dem Einstieg – nur einer von mehreren egoFM-Gesellschaftern. Antenne Bayern könne somit gar nicht im Alleingang einen Formatwechsel auf den Weg bringen, da einer solchen Programmänderung immer alle Gesellschafter zustimmenn müssten. Auch gebe die Lizenz den Programmzuschnitt vor.
„egoFM erreicht eine Zielgruppe, die bislang kein Produkt aus der Unternehmensgruppe Antenne Bayern abbildet – schon aus diesem Grund ist der unveränderte Fortbestand des egoFM-Formats für Antenne Bayern wichtig“, erklärt der Sender. Die Mainstream-Zielgruppen decke die Unternehmsgruppe bereits mit ihrem Flaggschiff Antenne Bayern erfolgreich ab. Synergien sehe man vor allem im Bereich Digitalisierung. Apps und Skills und deren Updates könnten beispielsweise gemeinsam in der Unternehmensgruppe entwickelt und genutzt werden.
Die bayerische Landesmedienanstalt wird voraussichtlich im Herbst entscheiden, ob sie dem Einstieg von Antenne Bayern bei egoFM zustimmt.