Auf dem Weg zu mehr Zusammenarbeit innerhalb des Senderverbundes haben sich die Häuser der ARD jetzt auf den gemeinsamen Betrieb des Informations-Verarbeitungs-Zentrums (IVZ) in Berlin verständigt. Die Intendanten aller ARD-Sender sowie von Deutschlandradio und Deutscher Welle unterzeichneten in Mainz eine entsprechende Vereinbarung. Das IVZ mit Sitz beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) entstand 1993 als gemeinsame Einrichtung von ORB, SFB und MDR, in den Folgejahren schlossen sich weitere Sender an. Mit der Vereinbarung von Mainz stoßen nun der Bayerische Rundfunk, der Hessische Rundfunk und der Südwestrundfunk zum Kreis der Betreiber und machen damit die ARD-Riege komplett.
Schlesinger: „Ermutigendes Signal der Einigkeit“
ARD-Vorsitzende Prof. Dr. Karola Wille: „Wir haben einen tiefgreifenden Reformprozess für die ARD angekündigt, im September wollen wir dazu konkrete Vorschläge unterbreiten.“ rbb-Intendantin Patricia Schlesinger: „Das gemeinsame Engagement aller Häuser im IVZ ist auf diesem Weg ein ermutigendes Signal der Einigkeit.“ IVZ-Geschäftsführer Dr. Georg Greten: „Der Ausbau des IVZ hin zu einer Gemeinschaftseinrichtung der ARD, von Deutschlandradio und Deutscher Welle hilft bei der Vereinheitlichung von Prozessen in der IT. Das IVZ unterstützt die Häuser in den Bereichen SAP, Archiv- und Produktionssysteme, IT-Support sowie Rechenzentrumsleistungen.“
180 Mitarbeiter in Berlin und Köln
Zurzeit beschäftigt das IVZ rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an zwei Standorten in Berlin und Köln sowie in fünf Außenstellen in Hamburg, Hannover, Schwerin, Kiel und Leipzig. Für 2017 rechnet das IVZ mit einem Umsatz von 30 Millionen Euro. Seit 2001 leitet Dr. Georg Greten das IVZ, Vorsitzender des Verwaltungsrates ist Hagen Brandstäter, Verwaltungsdirektor des rbb. Ziel des IVZ ist es, durch die gemeinsame Bearbeitung von IT-Themen Einsparungen für die beteiligen Sender zu erzielen.