2020 wurden in Deutschland rund 1,6 Millionen DAB-fähige Audiogeräte verkauft, das geht aus den Zahlen des GfK Handelspanels hervor. Sieben Prozent dieser verkauften DAB+-Geräte konnten zusätzlich Webradios abspielen.
Insgesamt wurden laut GfK Handelspanel im Gesamtjahr 2020 in Deutschland 4,2 Millionen Audiogeräte (Heimkinoanlagen, Radiogeräte, Tuner, Receiver, After-Sales Autoradios) verkauft. 38 Prozent davon sind in der Lage DAB+ zu empfangen, im Vergleich zu 2019 konnte das gesamte Digitalradio-Segment um 23 Prozent zulegen. Rund 70 Prozent aller im vergangenen Jahr verkauften portablen Radios sind DAB-fähig.
Aktuell sind laut GfK in Deutschland aber immer noch 60 Prozent der Audiogeräte nicht DAB-fähig. Das neue Telekommunikationsgesetz in seiner Novelle vom 21. Dezember 2020 sieht vor, dass fast alle neuen UKW-Radios fortan auch Internetradio oder DAB+ empfangen können müssen. Bei Neuwagen ist sogar explizit DAB+ vorgeschrieben.
Die Marktforscher von GfK blicken deshalb nach Norwegen, das 2017 als erstes Land Europas sich weitgehend von UKW verabschiedet hat. Das Beispiel aus Skandinavien zeigt, dass dort viele Konsumenten offensichtlich mit dem Kauf ihrer DAB+ Radios gewartet haben, bis UKW wirklich abgeschaltet war. Die Analysten von GfK gehen davon aus, dass sich dieses Kaufverhalten auch auf andere Länder übertragen lasse.
„Basierend auf den Beobachtungen zum norwegischen Markt sowie aufgrund des neuen Telekommunikationsgesetzes könnte 2021 bereits jedes zweite gekaufte Gerät in Deutschland DAB-fähig sein“, so die GfK-Prognose.