Radio Bremen: Jan Weyrauch als Programmdirektor bestätigt – Sparkurs steht bevor

er Rundfunkrat von Radio Bremen setzt weiterhin auf Kontinuität in der Programmführung. Jan Weyrauch wurde in seinem Amt als Programmdirektor bestätigt und für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. Das Gremium würdigt damit die bisherige Arbeit Weyrauchs, der den kleinsten Sender der ARD in den vergangenen Jahren konsequent umgebaut hat.

In der Branche wird Weyrauch vor allem für seine Strategie geschätzt, Radio Bremen trotz begrenzter Mittel als agiles Multimedia-Haus zu positionieren. Der digitale Umbau und die Ausrichtung auf non-lineare Ausspielwege standen im Zentrum seiner bisherigen Tätigkeit. Unter seiner Ägide konnte der Sender diverse Formate entwickeln, die auch über die Grenzen des Sendegebiets hinaus in der ARD Beachtung fanden und insbesondere jüngere Zielgruppen erschlossen haben.

Die kommende Amtszeit dürfte für den alten und neuen Programmdirektor jedoch deutlich schwieriger werden als die vorangegangene. Weyrauch muss den Sender durch eine Phase strikter Sparmaßnahmen führen. Dass dieser Konsolidierungskurs auch vor den Aushängeschildern des Programms nicht Halt macht, zeigt eine empfindliche Kürzung im fiktionalen Bereich: Das Budget für den Bremer „Tatort“ wird reduziert.

Für Weyrauch bedeutet die Wiederwahl somit nicht nur einen Vertrauensbeweis, sondern auch den klaren Auftrag, die programmliche Qualität und die digitale Innovationskraft unter verschärften ökonomischen Bedingungen zu sichern. Der Spagat zwischen notwendigem Sparzwang und dem Anspruch, als Innovationslabor der ARD zu fungieren, wird die zentrale Herausforderung seiner neuen Amtsperiode sein.

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