Er gehört zu den markantesten Stimmen der deutschen Rundfunklandschaft und hat Generationen von Moderatoren mit seinem Stil geprägt. Nun hat Fritz Egner seine Erinnerungen zu Papier gebracht. Unter dem Titel „Mein Leben zwischen Rhythm & Blues“ legt der langjährige Bayern-3-Moderator eine Autobiografie vor, die weit mehr ist als eine bloße Nacherzählung seines Lebenslaufs.
Auf 300 Seiten nimmt Egner die Leser mit auf eine Reise durch die internationale Musikszene der vergangenen Jahrzehnte. Das Buch konzentriert sich dabei stark auf das, was Egner im Radio immer ausgezeichnet hat: seine tiefe Leidenschaft für Soul, Funk und R&B sowie seinen direkten Draht zu den Weltstars. Für Radiomacher bietet das Werk interessante Einblicke in die Kunst des Interviews und das Networking in einer Zeit vor Social Media.
Egner schildert in dem Werk zahlreiche Anekdoten aus seinen Begegnungen mit Größen wie James Brown, Ray Charles oder Stevie Wonder. Dabei wird deutlich, wie sehr seine Arbeit beim AFN und später beim Bayerischen Rundfunk von der amerikanischen Radio-Schule beeinflusst war. Er beschreibt, wie er es schaffte, trotz der Distanz zwischen Moderator und Superstar eine persönliche Ebene zu den Künstlern aufzubauen, was ihm oft exklusive O-Töne und Geschichten einbrachte.
Das Buch ordnet Egners Werdegang auch in die historische Entwicklung des deutschen Popradios ein. Von den wilden Anfangszeiten bis zur etablierten Primetime-Sendung zeigt er auf, wie sich das Medium verändert hat, ohne dabei in reine Nostalgie zu verfallen. Der Fokus bleibt stets auf der Musik und den Geschichten hinter den Songs.
Erschienen ist „Mein Leben zwischen Rhythm & Blues“ im Plassen-Verlag. Die gebundene Ausgabe ist für 29,90 Euro im Buchhandel erhältlich oder kann hier direkt bei amazon.de bestellt werden.
