Switch Media expandiert nach Deutschland: Automatisierte Vermarktung für ungenutzte Werbezeiten

Das internationale Werbenetzwerk Switch Media hat seinen Markteintritt in Deutschland angekündigt. Das Unternehmen zielt darauf ab, ungenutzte Werbeinventare von Radiosendern automatisiert an nationale und internationale Kunden zu vermitteln. Der Fokus liegt dabei nicht auf rein digitalen Formaten, sondern auf der Monetarisierung der klassischen linearen Reichweite.

Im Gegensatz zu vielen anderen Plattformen, die sich primär auf digitale Pre-Rolls oder Mid-Rolls konzentrieren, integriert Switch Media die Verbreitungswege UKW, DAB+ und In-Stream. Für Radiosender soll die technische Hürde dabei besonders niedrig gehalten werden. Laut Anbieter ist weder eine komplexe Anbindung an Daten der Medienforschung noch die Installation zusätzlicher Software in den Sendesystemen erforderlich. Aktuell arbeiten bereits 92 Stationen in fünf Ländern mit dem Netzwerk zusammen.

Ein zentraler Aspekt des Angebots ist die Messbarkeit der Kampagnen für die Werbekunden. Switch Media setzt hierfür eine eigene Softwarelösung ein, die Webseitenbesuche und Online-Umsätze erfasst, die durch die Ausstrahlung im klassischen Radio ausgelöst wurden. Durch diese direkte Attribution soll Radiowerbung mit digitalen Kanälen wie Google oder Meta vergleichbar werden. Das Unternehmen spricht damit vor allem großregionale und national ausgerichtete Werbetreibende an, die das Medium Radio bislang aufgrund fehlender Performance-Daten gemieden haben.

Floris Schakelaar, CEO von Switch Media, betont die Flexibilität des Modells für die Sender. Da keine Kosten oder langfristigen Verpflichtungen entstünden, könne die Lösung risikofrei als Ergänzung zu bestehenden Erlösquellen getestet werden. Das System lasse sich zudem jederzeit wieder abschalten.

Der operative Start des Vertriebs in Deutschland ist für das erste Quartal 2026 geplant.

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