Google startet eigene Podcast-App

Google hat gestern Abend seine erste Podcast-App für Android im Play Store bereitgestellt. Google Podcasts bietet die Podcast-Features aus der Google-Play Music und der Google App nun in einer separaten App an. Über diese können Podcasts gesucht, abonniert, vor- und zurückgespult und heruntergeladen werden. Die optisch und was den Funktionsumfang anbelangt auf das Wesentliche reduzierte App bietet bisher unter Einstellungen nur die Optionen, wann fertig und wann nicht fertig gehörte Folgen entfernt werden sollen. Dazu lassen sich Podcasts auch als Shortcuts auf dem Startbildschirm ablegen. Google bietet also eine gute Einsteiger-App, die eher spartanisch gehalten ist und alle wichtigen Basic-Funktionen gut verpackt an Bord hat.

Die App kann  zudem wie bei Spotify & Co. den Nutzern auf Basis des eigenen Nutzungsverhaltens individuell neue Podcasts empfehlen. Also je länger man die App nutzt, desto zielgenauer werden die Vorschläge. Auf der Startscreen von Google Podcasts werden Podcasts aus verschiedenen Kategorien wie Gesellschaft und Kultur, Nachrichten und Politik, Comedy, Sport und Freizeit oder Kunst präsentiert. „Beliebt bei Hörern…“ empfiehlt Podcasts, die andere Nutzer des gewählten Podcasts gehört haben. Zu Beginn sind laut Google weltweit zwei Millionen Podcasts in fast 50 Sprachen indexiert und verfügbar. Über die Verbindung mit Google Assistant sollen Nutzer zudem Podcasts, die sie auf ihrem Smartphone pausiert haben, an gleicher Stelle via Googles Smartspeaker Google Home fortsetzen können und umgekehrt. Google hat damit nun die überfällige eigene Podcast-App für sein Android-System auf dem Markt gebracht, wie sie Apple für iOS schon länger im Angebot hat. Man glaube, dass sich durch Google Podcasts die weltweite Podcast-Hörerschaft in den nächsten Jahren verdoppeln lasse, erklärte Google-Produktmanager Zack Reneau-Wedeen.

Während die gestern gelaunchte App wenig Neues zu bieten hat, sind hingegen die Features, an denen Google für einen späteren Zeitpunkt bastelt, spannend. So soll es perspektivisch ein automatisches Untertitel-Feature geben, das auf Basis künstlicher Intelligenz – wenn gewünscht – die Podcasts entsprechend untertitelt. Das würde auch die Durchsuchbarkeit und damit die Auffindbarkeit von Audio-Inhalten signifikant erhöhen. Das Ziel ist es auch durch die Einbindung von Google Translate übersetzte Untertitel anbieten zu können, also zum Beispiel englischsprachige Podcasts mit anderssprachigen Untertiteln zu ergänzen, berichtet „The Verge“.

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