Digitalradio in Europa: Dänemark und Flandern stellen auf DAB+ um

Dänemark wird zum 1. Oktober von DAB auf DAB+, den in Deutschland verwendeten neueren Übertragumgsmodus, umstellen. Aktuell läuft der Mux von Danmarks Radio und der Privatsender-Mux mit den Programmen von Bauer Radio noch im veralteten DAB-Modus. Einzig DR P4 mit seinen Regionalfenstern und die im letzten Jahr gestarteten Regionalmuxe senden bereits via DAB+.

Mit der Umstellung werden schätzungsweise zwischen 200.000 und 400.000 alte DAB-Empfänger, die vor 2012 hergestellt wurden, unbrauchbar. Das stößt natürlich nicht gerade auf Begeisterung bei den Betroffenen. In den dänischen Haushalten sollen insgesamt 1,9 Millionen Digitalradio-Empfänger stehen, bei rund 5,6 Millionen Einwohnern. Etwas mehr als ein Drittel der Dänen hört mittlerweile Radio über digitale Verbreitungswege. Eine staatliche Infokampagne wird sie auf die Umstellung im Herbst vorbereiten und für das Digitalradio werben. Durch den Wechsel hin zu DAB+ wird Platz für bis zu 12 weitere kommerzielle Programme im zweiten landesweiten Mux geschaffen.

Auch Flandern stellt um
Auch der flämische Rundfunk sendet noch im alten DAB-Modus, bis zum 1. Dezember wird VRT sein landesweites Mux auf DAB+ umstellen. VRT begann 1997 mit den DAB-Ausstrahlungen. Das Privatradio-Mux des Betreibers Norkring sendet bereits seit seinem Start 2015 im DAB+ Modus.

Ausschreibung in Rouen und Nantes
In Frankreich wurden zwei neue Digitalradio-Sendegebiete ausgeschrieben. Interessenten können sich beim Medienrat CSA um Sendeplätze in den lokalen Netzen von Rouen und Le Havre sowie Nantes und Saint-Nazaire bewerben. Im westfranzösischen Nantes sendet bereits seit Jahren ein Testmux mit Lokalsendern.

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