Radiowerbeumsätze erholen sich

Der Corona-bedingte Werbeeinbruch hat auch das Radio im Frühjahr stark getroffen. Im März gingen die Werbeumsätze – den Zahlen des bereinigten Werbetrends des Marktforschungsunternehmens Nielsen zufolge – um rund 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück, im April mussten dann über 42 Prozent Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat hingenommen werden. Auch im Mai wurden rund 24 Prozent weniger Werbebruttoumsätze gegenüber dem Mai 2019 gezählt.

Doch jetzt ziehen die Bruttowerbeumsätze seit zwei Monaten im Bereich Radio wieder an. Im Juni lagen die Radioumsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat bereits um zwei Prozent im Plus, im Juli ist nun ein deutlicher Zuwachs von rund 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu konstatieren. Das Radio kann augenscheinlich aktuell mit seinen bewährten Stärken als Abverkaufsmedium punkten.

Für den Zeitraum Januar bis Juli liegen die Radioumsätze aber trotz allem im Zeichen von Corona immer noch um 9,9 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Der Gesamtwerbemarkt gab in diesem Zeitraum um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach.

„Die aktuelle Entwicklung von Radio stimmt sehr hoffnungsvoll, und hat gute Gründe. Denn kein anderes Medium erreicht so schnell so viele Menschen, setzt Kaufimpulse und aktiviert. Genau diese Stärken braucht es jetzt, um Akzente für Produkte und Dienstleistungen zu setzen sowie Zielgruppen schnell und effektiv zu erreichen“, erläutert Grit Leithäuser, Geschäftsführerin der Radiozentrale. „Klar ist aber auch, dass diese Krise alle Gattungen und natürlich auch die Radiolandschaft hart getroffen hat. Die positiven Entwicklungen auf nationaler Ebene müssen zudem differenziert zur Entwicklung regionaler Märkte betrachtet werden, wo Radio standesgemäß sehr stark verortet ist. Denn die regionalen Märkte, die härter von der Krise getroffen wurden, erholen sich auch langsamer. Der aktuelle Werbetrend macht aber vor allem deutlich, warum Radio gerade jetzt das Medium der Stunde ist.“

Der Nielsen Werbetrend bildet die Bruttowerbespendings ab, zum Beispiel etwaige Rabatte werden hier also nicht berücksichtigt.

Grafik Nielsen Werbetrend, Bild: Radiozentrale

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