Radionews aus Ungarn – UKW-Ausschreibungen in Budapest

Reichlich Veränderungen gibt es aktuell im UKW-Band der ungarischen Hauptstadt Budapest.

Juventus Rádió, eine der ältesten Radiomarken Ungarns, ist nach 26 Jahren Geschichte – es wurde auf 103,9 MHz ersetzt durch das Nachfolgeformat Sláger FM. Gesendet wird ein Oldie-based AC mit dem Schwerpunkt auf 80er Jahre Musik für Hörer zwischen 25 und 65. Der neue Name erinnert stark an Sláger Rádió. Das erfolgreiche landesweite Hitradio des US-Konzerns Emmis, das 2009 seine Sendelizenz verloren hat.

Die ausgeschriebene UKW-Frequenz 105,9 MHz ging an das neue Projekt „NG 105.9“, das ein Newsformat plant. Nach ungarischen Medienberichten sind die Eigner hinter dem Programm aus dem Umfeld der regierenden Fidesz-Partei. Gazdasági Rádió verließ im Gegenzug die 105,9 MHz und wechselte auf 94,2 MHz – neuer Name für das Wirtschaftsradio ist seit August „Trend FM“. Auf 94,2 MHz sendete bisher der ungarische Ableger des katholischen Radio Maria-Verbundes, der nun seine Frequenz verloren hat. Seit Allerheiligen ist der Sender aber erst einmal einen Monat lang in Budapest auf 96,8 MHz als Veranstaltungsfunk zu hören.

Neu ausgeschrieben wurden drei weitere UKW-Frequenzen – die 88,8 MHz ist für  ein kulturelles Format vorgesehen. Ein möglicher Bewerber könnte Radio Maria sein. Auf 96,4 MHz soll ein Musikradio für junge Hörer starten – es gibt zwei Bewerber, u.a. „DJ FM“, hinter dem laut der ungarischen Zeitung „Heti Válasz “ der amerikanisch-ungarische Filmproduzent Andy Vajna steht, der auch Regierungsbeauftragter für Film ist. Auf die 95,8 MHz, die für ein ungarisches Musikformat vorgesehen ist, hat sich einzig ein Rockradioprojekt, das laut „Heti Válasz“ von ungarischen Rockmusikern gegründet wurde, beworben.

Weitersenden können Klasszik Rádió (92,1 MHz) und das freie Radio Tilos Rádió (90,3 Mhz), die sich bei der Neuausschreibung ihrer Frequenzen erneut durchsetzen konnten.

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