Radio Saarschleifenland und Cloefradio buhlen um Mettlacher UKW-Frequenz

Am vergangenen Donnerstag endete die Ausschreibung um die lokale saarländische UKW-Frequenz Mettlach 106,1 MHz mit 100 Watt, die die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) im September ausgeschrieben hatte.

Nach Informationen der LMS haben sich mit „Radio Saarschleifenland“ und „Das Cloefradio“ zwei Bewerber fristgerecht beworben.

„Radio Saarschleifenland“ – Ein Radioprogramm für die Touristenregion
Radio SaarschleifenlandDas „Saarschleifenland“ als touristische Destination im Landkreis Merzig-Wadern liegt im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Luxemburg rund um die weltberühmte Saarschleife. So ist „Radio Saarschleifenland“ als Tourismus- und Erlebnisradio geplant. Es wird neben Deutschland- und Weltnachrichten, lokalen Schlagzeilen, Veranstaltungskalender und Apothekennotdienst auch zahlreiche Erlebnistipps aus den Bereichen Wellness, Gastronomie, Kultur, Wandern und Erholung ausstrahlen.

Die regionalen Wochenmärkte, das Wetter im Saarschleifenland und die Sehenswürdigkeiten im SaarLorLux-Raum sollen fester Bestandteil des neuen Programms werden. Besonders an den Wochenenden kann mittels einer intelligenten Sendeautomation mit wenig Zeitversatz direkt von den Festen und Veranstaltungen der Region berichtet werden. Vor Ort führt ein festes Redaktionsteam Interviews mit den Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur.

Musikalisch will das Hörfunkspartenprogramm „Radio Saarschleifenland“ mit dem Format „Rhythmic Pop AC“ neue Wege gehen, da dies bisher kein Hörfunksender terrestrisch im Nordsaarland veranstaltet. Neben englischen und deutschen Titeln sollen französische, italienische und spanische Songs laut „Radio Saarschleifenland“ Geschäftsführer Jan Lüghausen für „Urlaubslaune im Saarschleifenland“ sorgen.

„Für die technische Reichweite von maximal 29.000 Hörerinnen und Hörern hat sich „Radio Saarschleifenland“ bewusst für ein Hörfunkspartenprogramm mit dem Schwerpunkt Tourismus und Erlebnis entschieden, da sich zwei lokale Hörfunkvollprogramme gegenseitig nicht nur wirtschaftlich sondern auch inhaltlich zu viel Konkurrenz machen“, so Lüghausen.

Veranstaltet wird „Radio Saarschleifenland“ von der Central FM Media GmbH. Die Central FM Media GmbH gehört zu 50 % Jan Lüghausen aus Merzig und zu 50 % der Nano-Comp electronic GmbH aus Pulheim. Der Sendestart wird spätestens drei Monate nach der medienrechtlichen Lizenzerteilung und möglichen UKW-Frequenzzuteilung mit einem professionellen On Air-Design und einer Tour durchs Saarschleifenland erfolgen. Eine App und ein Livestream sind ebenfalls in Vorbereitung.

Radio Merzig 105,1 UG plant „Das Cloefradio“
Das CloefradioAuch die Betriebsgesellschaft von Radio Merzig 105.1, die Radio Merzig 105,1 UG, ist unter den Bewerbern. Radio Merzig, bzw. die Funkhaus Saar GmbH, hatte die Ausschreibung erst möglich gemacht, da sie diese Frequenz nicht länger für das Hörfunkprogramm nutzen wollten.

Hinter der Radio Merzig 105,1 UG steckt Tom Becker. Er veranstaltet in Eigenregie das Hörfunkprogramm Radio Merzig, sozusagen als Franchisenehmer für die Radio Group. Nun will er selbst auch Lizenznehmer für die Mettlacher UKW-Frequenz werden.

Das Cloefradio wird einen hohen Musikanteil haben, wie Becker der radioWOCHE sagte. „Trotzdem werden die wichtigen Infos wie Weltnachrichten, Beiträge aus der Region und natürlich die Lokalnachrichten aus dem Dreiländereck nicht zu kurz kommen“, so Becker weiter. Die Musikfarbe soll sehr bunt sein, so soll unter dem Claim „Die Beste Musik im Saarland“ das Beste aus fünf Jahrzehnten, in einer sehr großen Rotation, gespielt werden.

Laut LMS werden die Bewerbungsunterlagen nun auf ihre Vollständigkeit geprüft. Sofern beide Antragsstellerinnen die gesetzlichen Zulassungs- und Zuweisungsvoraussetzungen erfüllen, wird unter Moderation des Medienrates der LMS ein Verständigungsgespräch zwischen den beiden durchgeführt werden. Wenn zwischen den beiden Antragstellerinnen keine Verständigung erzielt werden kann, trifft der Medienrat eine Auswahlentscheidung, bei der die Sicherung der Meinungsvielfalt im Saarland zentrales Kriterium ist.

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