Radio Ennepe Ruhr: Lokalprogramm kommt vorerst aus Oberhausen

Das Lokalprogramm von Radio Ennepe Ruhr ist seit dem 29. Dezember vorerst Geschichte. Den Redakteuren vor Ort in Hagen wurde gekündigt, das berichtet die „Westfalenpost“. 

Die NRW-Lokalradios sind nach dem sogenannten Zwei-Säulen-Modell organisiert. Die Zulassung hält die Veranstaltergemeinschaft (VG). Diese ist ein nichtkommerzieller Verein, in dem alle maßgeblichen gesellschaftlichen Gruppen vor Ort vertreten sind – also zum Beispiel Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, Kirchen oder Sportverbände. Die Betriebsgesellschaft (BG) bildet das Gegenstück und kümmert sich um die wirtschaftlichen Belange, hinter ihr stehen in der Regel die Tageszeitungsverlage, die im Sendegebiet aktiv sind.

Die bisherige BG von Radio Ennepe Ruhr, an der die Funke Mediengruppe beteiligt ist, hatte – wie im Frühjahr publik wurde – zum Jahresende der VG von Radio Ennepe Ruhr den Vertrag mit Verweis auf die wirtschaftlichen Perspektiven gekündigt.

Um Zeit für die Suche nach neuen Betreibern zu gewinnen, übernimmt der Rahmenprogrammanbieter Radio NRW nun übergangsweise die Produktion der lokalen Sendeanteile. Die Morningshow bei Radio Ennepe Ruhr kommt also künftig aus Oberhausen, soll aber um lokale Beiträge von freien Mitarbeitern angereichert werden.

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