Online-Ausstellung: rbb zeigt Architektenentwürfe für das geplante Digitale Medienhaus

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) zeigt seit dieser Woche die Beiträge zum Architekturwettbewerb für das geplante Digitale Medienhaus in einer Online-Ausstellung. 14 Architekturbüros aus verschiedenen Städten und Ländern hatten am Wettbewerb teilgenommen und ihre Wettbewerbsbeiträge zum Digitalen Medienhaus (Realisierungsteil) sowie Ideen für den gesamten Berliner rbb-Standort als Campus (Ideenteil) eingereicht. Am 12. März bewertete ein hochkarätig besetztes Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Christiane Thalgott in einer eintägigen Jurysitzung die 14 Wettbewerbsbeiträge und bestimmte einstimmig insgesamt drei Preisträger.

„Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind so sehenswert, dass wir sie gern allen Kolleginnen und Kollegen, Nachbarn und Architektur-Interessierten zugänglich machen. Da in diesen Zeiten nicht absehbar ist, wann wir die Entwürfe im Fernsehzentrum der Masurenallee in Berlin zeigen können, präsentieren wir die Ausstellung zunächst im Internet – als digitale Schau für das Digitale Medienhaus“, sagt rbb-Intendantin Patricia Schlesinger.

Über den abschließenden Entwurf will der rbb noch in diesem Sommer entscheiden. „Das neue Gebäude soll den Bedürfnissen und Anforderungen der modernen, stark auf nicht-lineare Ausspielwege ausgerichteten Medienwelt gerecht werden. Auf einer Brutto-Fläche von bis zu 20.000 Quadratmetern wird es agile und crossmediale Arbeits- und Produktionsprozesse unter einem Dach ermöglichen. Bis 2024/2025 soll das neue Gebäude entstehen, die Höhe der Kosten hängt vom umzusetzenden Entwurf ab. Zur Finanzierung wird der Sender Rücklagen nutzen und Kredite aufnehmen“, heißt es in der rbb-Pressemitteilung.

Auch personell gibt es Neuerungen beim rbb zu vermelden. Torsten Amarell (52) wechselt zum 1.10.2020 zur Berlin-Brandenburger Sendeanstalt. Er soll sich dort um den Aufbau der so genannten Contentbox „Gesellschaft“ kümmern, die aus dem jetzigen Programmbereich „Unterhaltung & Junge Formate“ hervorgehen wird. Amarell kommt vom Mitteldeutschen Rundfunk zum rbb, dort ist er zurzeit stellvertretender Hauptredaktionsleiter Unterhaltung.

„In den Contentboxen erstellen wir künftig medienübergreifend Programm, redaktionelle Experten, Mediengestalter, Zielgruppen- und Distributionsmanager arbeiten dort Hand in Hand. Das erfordert völlig neue Abläufe. Torsten Amarell ist genau der Mann, den wir uns für die Planung und Umsetzung einer solchen Aufgabe wünschen“, sagt Dr. Jan Schulte-Kellinghaus, Programmdirektor des rbb.

„Der rbb steht für die intelligente Verzahnung von linearem und digitalem öffentlich-rechtlichem Programm. Das Crossmediale Newscenter, welches derzeit entsteht, ist Blaupause und zukunftsweisendes Konzept zugleich. Ich freue mich, mit einem starken Team und neuen Impulsen diesen Prozess mit gestalten zu können“, sagt gebürtige Thüringer Torsten Amarell, dessen journalistische Laufbahn bei den Kindernachrichten „logo“ begann. Danach führte ihn sein Weg als Chef vom Dienst über das ARD Magazin „Brisant“ zur Redaktionsleitung von „Das!“ beim NDR. Seit 2015 ist Amarell Redaktionsleiter Talk & Journalistische Unterhaltung des MDR und verantwortet u. a. die Talkshow Riverboat.

Der Verwaltungsrat stimmte auf seiner jüngsten Sitzung auch der Vertragsverlängerung Fritz-Wellenchefin Karen Schmied zu. Ebenso verlängerte wurde der Vertrag von Verena Formen-Mohr. Sie leitet die Hauptabteilung Intendanz des rbb und ist damit unter anderem für die beim rbb angesiedelten ARD-Gemeinschaftseinrichtungen, die Presse- und Marketingabteilungen und die Unternehmensplanung verantwortlich. Sie ist zudem in der Leitung der Projekte zum Neubau des Crossmedialen Nachrichtencenters und des Digitalen Medienhauses des rbb.

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