Musik für Pflanzen und Blumen: Können die richtigen Töne das Wachstum fördern?

Schöne und gesunde Grün- und Blühpflanzen gehören für viele Menschen zu einer Wohfühlatmosphäre einfach dazu. Ganz gleich, ob in Haus oder Wohnung, auf dem Balkon oder im eigenen Garten: Ohne eine individuelle Bepflanzung geht es nicht. Um das Pflanzenwachstum und die Pflanzengesundheit zu fördern, gibt es viele Möglichkeiten, die bei einem passenden Behälter anfangen und mit ausreichend Sonnenlicht aufhören. Zu den (noch) unkonventionelleren Methoden zum positiven Unterstützen der Pflanzenentwicklung gehört Musik, die, korrekt ausgewählt, Pflanzen schneller wachsen lassen soll.

Wachsen Pflanzen mit musikalischer Untermalung wirklich schneller?

Dass Musik zahlreiche positive Effekte auf die Befindlichkeit von Menschen und auch Tieren haben kann, ist längst kein Geheimnis mehr. Den Zimmer- und Balkonpflanzen aber gezielt Musik vorzuspielen, um deren Wachstum anzuregen, kommt aber sicherlich den meisten Menschen eher merkwürdig vor. Tatsächlich haben wissenschaftliche Studien aber gezeigt, dass Musik sich positiv auf die Gesundheit und vor allem auch auf das Wachstum von Pflanzen auswirken kann. Der Grund dafür liegt in der Beschaffenheit der Pflanzenzellen. Diese enthalten Membranen, die auf Töne jeglicher Art reagieren. Bestimmte Geräusche beziehungsweise Schallwellen regen den Stoffwechsel in den Zellen an und veranlassen die Pflanzen dazu, ihre Poren zu öffnen. Auch wenn Pflanzen und Blumen natürlich keine Ohren haben, spielt es für sie doch eine Rolle, von welchen Tönen und Geräuschen sie umgeben sind.

Welche Musik hat positive Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum?

In umfangreichen Experimenten hat sich gezeigt, dass die Klangfarbe der Musik ausschlaggebend dafür ist, ob eine Pflanze zum Wachsen angeregt wird oder nicht. Besonders positiv wirken sich demnach klassische und vor allem sanfte Musikstücke beispielsweise von Beethoven oder Mozart auf die Pflanzengesundheit aus. Bekommen die Pflanzen dagegen harte Klänge wie etwa Rock oder Metal zu hören, kann es sein, dass diese einen gegenteiligen Effekt haben und die Pflanzen sogar verkümmern. Die Pflanzen, die im Rahmen der Experimente regelmäßig mit klassischer Musik beschallt wurden, trugen mehr und größere Früchte oder wiesen größere Blätter und Blüten auf. Auch das Wachstum fiel im Vergleich zu unbeschallten Pflanzen deutlich schneller aus. Wer seinen Zimmer- oder Balkonpflanzen etwas Gutes tun möchte, sollte häufiger auf sanfte Klänge setzen. Hardrock- und Metalfans dagegen hören ihre Lieblingssongs im Sinne der Pflanzen dagegen wohl lieber über Kopfhörer.

Pflanzengesundheit: Mit Musik allein ist es nicht getan!

Natürlich genügt es nicht, Pflanzen und Blumen im Haushalt oder im Außenbereich mit geeigneter musikalischer Untermalung zu versorgen: Ein gesundes Wachstum ist nur dann möglich, wenn auch die übrigen Bedingungen stimmen. Dazu gehören auch die geeigneten Pflanzkübel, die einen maßgeblichen Einfluss auf die Pflanzengesundheit haben. Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die richtig gewählte Größe, denn die Pflanzen wachsen nicht nur im sichtbaren, sondern auch im Wurzelbereich. Damit hier ausreichend Raum zur Verfügung steht, raten Experten dazu, dem Wurzelballen etwa 10 bis 15 cm Platz zu geben. Anhand dieser Faustregel kann auch berechnet werden, wie viele Pflanzen etwa zusammen in einen Behälter passen. In Kombination mit der geeigneten Erde, ausreichend Wasser und zur Pflanzenart passenden Sonneneinstrahlung lässt sich so für gesunde und schnell wachsende Pflanzen sorgen.

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